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KV-Spedition & Logistik: Verhandlungen nach konstruktiven Austausch vertagt

Bei der heutigen ersten Runde haben wir uns über die wirtschaftliche Entwicklung der Branche ausgetauscht. Übereinstimmend gut bewertet haben wir die allgemeine wirtschaftliche Situation. Unterschiedlichkeiten gibt es bei der Auslegung der betriebswirtschaftlichen Daten.

Beide Seiten haben ihr Forderungsprogramm vorgestellt und erläutert. Der Schwerpunkt der Arbeitgeberseite liegt hier bei mehr Flexibilität. Dies wurde natürlich besonders kritisch von uns hinterfragt und im Kontext der Arbeitszeitverkürzung diskutiert. Die Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe zu den Themen

• Rufbereitschaft
• Umwandlung des Jubiläumsgeldes in Zeit
• Rahmenbedingungen zu Homeoffice

 werden erst zu einem späteren Zeitpunkt der Verhandlungen besprochen.

Insgesamt verliefen die Gespräche sehr konstruktiv und sachlich.

Abschließend haben wir uns darauf geeinigt die Inflationsrate des Jahres 2017 als Basis für die weiteren Verhandlungen heranzuziehen.

Bei der nächsten Verhandlung am 27. Februar 2018 werden die rahmenrechtlichen Themen beider Seite weiter diskutiert.

Verhandlungsverlauf

 

21.02.2018 - KV-Abschluss Spedition und Logistik 2018

Es ist gelungen ein umfangreiches rahmenrechtliches Paket samt realer Erhöhung der Gehälter und Lehrlingsentschädigungen zu erreichen. Insgesamt verliefen die Gespräche konstruktiv und sachlich.

Der Abschluss im Überblick:

  • Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestgehälter und der Lehrlingsentschädigungen um 2,5%
  • kaufmännische Rundung auf die nächsten 10 Cent
  • Aufrechterhaltung der Überzahlung
  • Ausdehnung der Anrechnungsbestimmungen für Karenzzeiten bei Urlaub, den Kündigungsfristen und die Dauer der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall (12 Monate auch für die zweite Karenz)
  • Abgeltung von Rufbereitschaft mit 15% vom KV-Stundensatz mit einer Mindestzeit von 3 Stunden
  • Verpflichtende Vereinbarung mit klaren Rahmenbedingungen zu Homeoffice mit Mustervereinbarung im Kollektivvertrag
  • Verlängerung des Durchrechnungszeitraum von 10 Wochen auf 4 Monate bei der Arbeitszeit nach §6 Ziffer 4.1.1
  • Redaktionelle Änderungen im Kollektivvertrag

 -  Streichung der Internatskostenregelung, da dies künftig gesetzlich geregelt ist.

 -   Änderung des Wortlautes Feiertagsentgelt auf Feiertagsarbeitsentgelt zum besseren Verständnis.

-   Ergänzung im KV, dass das erste Monat im Dienstverhältnis als Probemonat gilt.

 

  • Erleichterung für Betriebe mit dauerhaft weniger als 20 ArbeitnehmerInnen bei der Auszahlung der Abfertigung.

Alle Änderungen treten mit 1.4.2018 in Kraft.

Die Arbeitgeberseite ist mit einem umfangreichen rahmenrechtlichen Paket zur Arbeitszeitflexibilisierung angetreten und ist massiv für eine Verlängerung der 5-Jahres-Frist für die Quartalskündigung eingetreten. Dem Verhandlungsteam ist es gelungen diese Forderungen abzuwehren und einen ordentlichen Abschluss für die Beschäftigten zu erreichen.

Der aktuelle Kollektivvertrag steht zum Downloaden zur Verfügung.

 

07.02.2018- KV-Verhandlungen für die Angestellten in Spedition & Logistik 2018

Im Rahmen der BetriebsrätInnenkonferenz am 23.01.2018 wurde das diesjährige Forderungsprogramm beraten. Grundlage dafür waren die Ergebnisse der BetriebsrätInnenbefragung im Vorfeld. Nachstehend findest du unsere Vorstellungen zur Weiterentwicklung des Kollektivvertrages und Verbesserung der Einkommens- und Arbeitsbedingungen.

Gehaltsrechtliche Forderungen:
Die Kollektivvertragsgehälter, Lehrlingsentschädigungen und Ist – Gehälter sollen ab 1.4.2018 so angehoben werden, dass eine ordentliche, reale Kaufkrafterhöhung für die Angestellten verwirklicht wird. Dabei ist insbesondere die stabile und gute wirtschaftliche Entwicklung zu berücksichtigen.

Rahmenrechtliche Forderungen:

1. Verkürzung der Jahresarbeitszeit und daher Verbesserung der Arbeitszeitqualität


Durch unterschiedliche Maßnahmen kann die Qualität der Arbeitszeit für die Angestellten verbessert werden und die Branche im Wettbewerb um die Besten MitarbeiterInnen mithalten:

a) Die Verkürzung der kollektivvertraglich vereinbarten Normalarbeitszeit auf 38,5 Stunden ist in der österreichischen Wirtschaft Standard. Dieser Standard sollte auch in den Betrieben der Spedition & Logistik gelten.

b) Der 24.12. und 31.12. sollen ohne Schmälerung des Entgelts arbeitsfrei sein. Diese Tage werden im Kreise der Familie verbracht und haben daher eine hohe emotionale Bedeutung für die Angestellten.

c) Die leichtere Erreichbarkeit der 6 Urlaubswoche ist eine wichtige Maßnahme, um altersgerechtes Arbeiten zu unterstützen. Die Betriebe der Spedition & Logistik könnten mit der Umsetzung dieser Maßnahme ihren MitarbeiterInnen attraktive und zeitgemäße Rahmenbedingungen bieten.

2. Keine Benachteiligung in unserem Kollektivvertrag

Die vollständige Anrechnung von Karenzzeiten und der Familienzeit für alle dienstzeitabhängigen Ansprüche ist eine wichtige Maßnahme zur Schließung der Einkommensschere zwischen Männer und Frauen und sollte daher rasch umgesetzt werden.

3. Weitere wichtige Verbesserungen im Rahmenrecht:

a) Klare Rahmen- und Entgeltbestimmungen zur Rufbereitschaft

b) Transparente Vereinbarung zu Homeoffice/Telework durch den Kollektivvertrag sicherstellen

c) Umwandlung von Jubiläumsgeld in Freizeit

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe, welche bei den letzten Verhandlungen eingesetzt wurde, sind die Basis für die Umsetzung und Implementierung im Kollektivvertrag.