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Der österreichische Arbeitsmarkt

  1. Wie wird sich der österreichische Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren entwickeln?
    Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass sowohl in der EU als auch in Österreich das Arbeitskräfteangebot steigt. Die OeNB schätzt, dass bis 2017 das Arbeitskräfteangebot jährlich um 51.000 Personen steigen wird, was in etwa ein Viertel mehr ist als der Zuwachs 2000 bis 2010. Wenn also nicht vermehrt neue Arbeitsplätze geschaffen werden, ist nicht damit zu rechnen, dass die Arbeitslosenrate in nächster Zeit sinken wird.
  2. Warum steigt die Arbeitslosigkeit in Österreich?
    Die Ursachen für die derzeit steigenden Arbeitslosenzahlen liegen vor allem in der Finanzmarktkrise und der damit verbundenen europäischen Sparpolitik. Das Arbeitskräfteangebot wiederum erhöht sich wegen der steigenden Erwerbsquote älterer Erwerbspersonen und der Frauen sowie aufgrund der EU-Binnenmigration und der steigenden Zahl anerkannter Flüchtlinge
  3. Was kann Österreich tun, um die Arbeitslosigkeit zu senken?
    Die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung ist gerade im Kontext der Arbeitsplatzbeschaffung aktueller denn je: Wenn alle Betriebe die Arbeitszeit aller Beschäftigten reduzieren, kann die Beschäftigung erhöht werden. Es ist nicht so, dass die Arbeit in Österreich fehlt. Vielmehr ist es nicht gerecht, dass die einen Überstunden im hohen Ausmaß leisten, während andere auf Beschäftigung warten.
  4. Was kann Österreich tun, um gegen Lohndumping vorzugehen?
    Um sicherzustellen, dass grenzüberscheitendes Arbeiten nicht zu Sozial- und Lohndumping führt, muss darauf geachtet werden, dass die KV-Löhne vor Ort für alle gelten und dass entsprechende Lücken im Bereich von Rechtsbestand oder Verwaltungspraxis beseitigt werden. Das ist nur möglich, wenn genaue Kontrollen durchgeführt werden, bspw. zur Erkennung von Scheinfirmen.

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