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Zur Vizepräsidentin im Europäischen Parlament gewählt

Aufgrund des Ablebens des bisherigen Präsidenten des EU-Parlaments – David Sassoli (S&D) – musste diese Funktion neu besetzt werden. Die Malteserin Roberta Metsola (EVP) folgt dem Italiener an der Spitze des Europaparlaments. Im Zuge dieser Neuwahl des gesamten Präsidiums hat mich das Europäische Parlament am 18. Jänner zu einer ihrer VizepräsidentInnen gewählt – gleich im ersten Wahlgang und mit über 60% der Stimmen der Abgeordneten aus allen verschiedenen politischen Fraktionen. Als Gewerkschafterin ist es eine immens große Ehre für mich und auch wichtig, denn das EU-Parlament ist die treibende Kraft für ein geeintes und demokratisches Europa. Nur mit dem EU-Parlament gibt es fortschrittliche EU-Initiativen für mehr Investitionen und Klimaschutz, mutige KämpferInnen für europäische Grundrechte, Rechtsstaatlichkeit und vor allem eine starke Stimme für europäische BürgerInnen.

Dafür muss das EU-Parlament auch Vorbild sein und nach innen die Werte leben, die es nach außen einfordert. Als Vizepräsidentin will ich mich besonders für ein transparentes und diverses EU-Parlament einsetzen. Ein EU-Parlament, das als Arbeitgeber allen Menschen die gleichen Chancen bietet und Europas Vielfalt abbildet. Ein EU-Parlament, das sich glasklar gegen Diskriminierung engagiert und allen im Haus - von der Spitzenbeamtin bis zur Reinigungskraft - den Respekt entgegenbringt, den sie verdienen. Welche Aufgaben ich genau ausführen werde, muss noch unter den politischen Fraktionen ausverhandelt werden, aber eines ist klar: Meine politischen Ziele werden die gleichen bleiben wie in den Jahrzehnten meiner Arbeit bisher – ich bin und bleibe durch und durch eine überzeigte Europäerin, Gewerkschafterin und Feministin.

Außerdem geht meine Arbeit in den Ausschüssen weiter: ich verhandle gerade die Richtlinie für mehr Lohntransparenz, aber auch die Kriterien für Nachhaltigkeitsberichterstattung und ab Februar beginnt der Austausch zum neuen Anti-Geldwäsche-Paket. Alles Themen, die mir ein großes Anliegen sind und bei denen mir wichtig ist, dass sie auch tatsächlich eine positive Wirkung haben! Und hinter den Kulissen arbeite ich mit Kommissionspräsidentin von der Leyen und der französischen Ministerin Moreno daran, dass es endlich europaweit verbindliche Quoten in Aufsichtsräten gibt – moderne Unternehmen brauchen die besten Köpfe und dürfen dabei nicht weiterhin die Hälfte der Bevölkerung übersehen. Dieses Dossier begleite ich seit 2012 – seit fast 10 Jahren. Und ich verspreche euch: ich bleibe auch weiter dran!