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Chemische Industrie: KV-Verhandlungen 2024 gestartet

Gute Arbeitsbedingungen und nachhaltige Stärkung der Kaufkraft gefordert

AdobeStock, GPA

Am Donnerstag, den 04. April 2024 wurden die diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen für die Chemische Industrie eröffnet. Zu Beginn wurden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seitens der Arbeitgeberseite präsentiert und anschließend mit der Arbeitnehmerseite diskutiert. Seitens der ArbeitgeberInnen wurde hier wieder einmal auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hingewiesen.

Die nach wie vor hohen Energiekosten, Verlust der Wettbewerbsfähigkeit, durch steigende Personalkosten als auch die Transformation der Industrie waren hier die bestimmenden Faktoren der Präsentation. Zudem wurde abermals auf deutsche Tarifabschlüsse verwiesen, die in der direkten Konkurrenz mit der österreichischen Chemischen Industrie stehen würden.

Zukünftige Entwicklung in der Branche positiv

Die VertreterInnen von GPA und PRO-GE konterten hingegen, dass der wirtschaftliche Abschwung in der Branche gegeben sei, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es von Seiten der ArbeitgeberInnen dargestellt wird. Außerdem sieht das Verhandlungsteam der Gewerkschaften die zukünftige Entwicklung in der Branche positiver als die ArbeitgeberInnen. Nur durch gute Arbeitsbedingungen und einer nachhaltigen Stärkung der Kaufkraft können Krisen und Herausforderungen überwunden werden.

Im Anschluss wurde das Forderungsprogramm beider Seiten diskutiert. Nach ca. 6 Stunden intensiven Gesprächen wurden die Verhandlungen jedoch unterbrochen. Dabei bezifferten beiden Seiten die rollierende Inflationsrate für die Monate April 2023 bis März 2024 mit 6,36% und stellten diese außer Streit. Diese gilt traditionell als Ausgangslage für die Lohn- und Gehaltsverhandlungen.

Die Verhandlungen werden am 16. April 2024 fortgesetzt.