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Teuerungspaket: Auf Menschen, die aus beruflichen Gründen Privat-PKW nutzen, wurde vergessen!

Deutliche Anhebung des Kilometergeldes längst überfällig

Viele ArbeitnehmerInnen in Österreich müssen aus beruflichen Gründen ihren Privat-PKW nutzen. Das Kilometergeld, das diese Aufwände ausgleichen soll, wurde seit 2008 nicht angehoben. Angesichts der enormen Teuerung wäre eine deutliche Anhebung des Kilometergelds für Betroffenen eine nicht unerhebliche Erleichterung. Der Bundesregierung waren diese Personen aber offenbar nicht wichtig genug, um sie im gestern beschlossenen Teuerungspaket zu berücksichtigen.

Es ist unverständlich, warum das Kilometergeld nicht längst angehoben wurde!

Barbara Teiber, Vorsitzende Gewerkschaft GPA

Ein Beispiel für Menschen, die für ihre berufliche Tätigkeit auf das Auto angewiesen sind, sind etwa die Beschäftigten in der Pflege und Betreuung, die zu ihren KlientInnen fahren. Ohne Auto wäre eine zeitgerechte Betreuung gar nicht möglich. „Es ist unverständlich, warum diese Leistung nicht längst angehoben wurde“, sagt GPA-Vorsitzende Barbara Teiber.

Zum gestern beschlossenen Teuerungspaket ist grundsätzlich anzumerken, dass die Maßnahmen zwar helfen, unmittelbar die Preissteigerungen abzufedern, jedoch fehlen nachhaltige Lösungen für ökonomisch schwache Personen. „Durch das Paket wird auch kein einziger Preis, sei es für Lebensmittel, Energie oder Wohnen, niedriger. Unternehmen, die Rekordgewinne aufgrund der Krise auf Kosten der Gesellschaft einfahren, dürfen diese unbeschadet behalten und werden durch sinkende Lohnnebenkosten zu Lasten des Sozialstaates sogar noch zusätzlich entlastet. Auf ArbeitnehmerInnen, die das Auto nutzen müssen, wird aber vergessen“, kritisiert Teiber.