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KV Chemische Industrie: Verhandlungen neuerlich unterbrochen

Jetzt Betriebsversammlungen und Beschluss von Kampfmaßnahmen

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 50.000 Beschäftigten der Chemischen Industrie brachten auch in der fünften Verhandlungsrunde am 14 Mai keine Einigung.

„Das letzte Angebot der Arbeitgeber von durchschnittlich 4,61 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung liegt immer noch deutlich unter der durchschnittlichen Inflationsrate der letzten 12 Monate. In fünf Verhandlungsrunden gab es bloß eine Bewegung der Arbeitgeber im Promillebereich. Dieses Angebot sorgt bei den Betriebsrät:innen und Beschäftigten für Empörung. Es ist völlig unverständlich und wirtschaftlich nicht darstellbar, warum ausgerechnet in der Chemischen Industrie im Unterschied zu anderen Branchen der Frühjahrsrunde kein Abschluss an der Inflationsrate möglich sein soll“, sagen die Chefverhandler Alfred Artmäuer (PRO-GE) und Günther Gallistl (Gewerkschaft GPA).

Drei Wochen lang kein weiterer Verhandlungstermin

Als Affront empfinden die Gewerkschafter auch die Tatsache, dass die Arbeitgeber über drei Wochen lang keine weiteren Verhandlungstermine anbieten. Das bedeutet, dass die Beschäftigten auf eine Lohn- und Gehaltserhöhung warten müssen. „Wir haben uns heute die Unterstützung von Betriebsrät:innen in ganz Österreich eingeholt. Ab morgen werden neuerlich Betriebsversammlungen einberufen und anschließend gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen beschlossen“, so Artmäuer und Gallistl.

Erst für den 6. Juni wurde ein weiterer Verhandlungstermin vereinbart.