Beschäftigte in der schulischen Nachmittagsbetreuung brauchen endlich faire Bedingungen
Ein Monat nach dem Schulstart in Oberösterreich zeigt sich deutlich, was eine große Beschäftigtenbefragung vor dem Sommer schon klargemacht hat: Die schulische Nachmittagsbetreuung braucht dringend bessere Rahmenbedingungen.
Über 320 Angestellte, die im Juni an der gemeinsamen Umfrage von GPA und Betriebsräten des Hilfswerks sowie der Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde teilgenommen haben, haben ein eindeutiges Bild gezeichnet und die aktuelle Situation bestätigt ihre Einschätzungen.
„Die Kolleg:innen leisten täglich Großartiges unter oft schwierigen Bedingungen. Wenn wir die Qualität für die Kinder sichern wollen, müssen die Arbeitsbedingungen dringend verbessert werden“, heißt es seitens der Betriebsräte und der Gewerkschaft GPA.
Im Zentrum der Forderungen stehen eine bessere Bezahlung und faire, unbefristete Dienstverhältnisse, eine ausreichende Personalausstattung mit klaren Betreuungsschlüsseln sowie mehr Zeit für Vorbereitung und Leitungsverantwortung. Auch die räumliche und materielle Ausstattung vieler Einrichtungen lässt zu wünschen übrig, ebenso wie die Unterstützung durch Supervision und Fortbildungen.
Zwar liegt die schulische Nachmittagsbetreuung in der Verantwortung des Bundes, doch auch das Land OÖ sollte seinen Beitrag leisten. Die GPA fordert daher Bildungsminister Martin Wiederkehr sowie LH-Stv. Christine Haberlander auf, gemeinsam mit den Sozialpartnern rasch konkrete Maßnahmen zu erarbeiten. „Kinder und Familien brauchen eine qualitativ hochwertige Betreuung, und dafür braucht es faire Rahmenbedingungen für die Beschäftigten.“