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KV-Abschluss in der Metallindustrie

Gesamtpaket für zwei Jahre sichert Beschäftigung und Einkommen in der gesamten Metallindustrie

Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA konnten am 22. September einen Lohn- und Gehaltschabschluss für die rund 200.000 Beschäftigten der Metallindustrie erzielen. Das Gesamtpaket für 2 Jahre sichert Beschäftigungen und Einkommen in der gesamten Metallindustrie.

„Mit dem Krisenabschluss für zwei Jahre konnten wir Nulllohnrunden verhindern und die Kaufkraft der Beschäftigten sichern. Wir haben angesichts der dramatischen Situation gemeinsam mit unseren Sozialpartnern Verantwortung übernommen. Planbarkeit und Sicherheit für Beschäftigte sowie für Betriebe sind jetzt das Wichtigste, um Vertrauen für die Zukunft zu schaffen“, sagen die beiden Chefverhandler, Reinhold Binder (PRO-GE) und Mario Ferrari (GPA).

 

Ab 1. November 2025:
+2% auf KV-Löhne und -Gehälter sowie die Lehrlingseinkommen
+1,41% auf IST-Einkommen
+2% auf Zulagen
+7,54% Nachtarbeit bzw. dritte Schicht
1.000€ Kaufsicherungsprämie (aufgeteilt auf Dezember 2025 und Juli 2026)*
250€ Einmalzahlung für Lehrlinge

*Anstelle der Kaufkraftsicherungsprämie kann in den Betrieben auch eine Umwandlung in bis zu vier Freizeittagen unter Fortzahlung des Entgelts vereinbart werden. Dafür notwendig ist eine Betriebsvereinbarung.

 

Ab 1. November 2026:
+2,1% auf KV-Löhne und -Gehälter sowie die Lehrlingseinkommen
+1,9% auf IST-Einkommen
+2,1% auf Zulagen
+7,01% Nachtarbeit bzw. dritte Schicht
+2,1% für Aufwandsentschädigungen

 

Die Gewerkschaften haben heuer auf zügige Verhandlungen und einen raschen Abschluss gedrängt, da Österreich mit der längsten Wirtschaftsflaute seit rund 80 Jahren zu kämpfen hat. Viele Betriebe der Branche haben Schwierigkeiten und waren in der Vergangenheit mit Produktionsrückgängen konfrontiert. Zigtausende wertvolle Industrie-Arbeitsplätze wurden abgebaut. Gleichzeitig belastet die Teuerung nach wie vor die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. 

„Es ist ein starkes Signal der Sozialpartnerschaft, in herausfordernden Zeiten rasch vernünftige Lösungen zu finden. Es ist ein Schulterschluss der Kollektivvertragspartner für den Standort Österreich und für gutbezahlte Industriearbeitsplätze“, sagen Binder und Ferrari abschließend.