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Frauentag 2023: Wir reden übers Geld!

Politik in Österreich befördert strukturelle Diskriminierung von Frauen

„Die konkreten politischen Maßnahmen der letzten Jahre haben Strukturen gefestigt, welche die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern befördern. Anstatt Arbeitszeit generell zu verkürzen, wurden Arbeitszeiten einzementiert, die nicht den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden. Auch immer mehr Männer wollen sich um ihre Kinder kümmern, die Rahmenbedingungen animieren jedoch nicht mehr Care Arbeit zu übernehmen.“, erinnert die Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft GPA, Sandra Steiner an die Einführung des 12-Stunden Tages und der 60 Stunden Woche im Jahr 2018. 

„Als Betriebsrätin eines international agierenden Konzerns sehe ich, dass andere europäische Länder in Sachen frauengerechter Arbeitszeiten und im Überwinden konservativer Rollenbilder viel weiter sind. Die Schaffung von Rahmenbedingungen, die es Frauen ermöglichen, Vollzeit zu arbeiten, sind inzwischen ein Standortfaktor geworden. Neben Defiziten bei modernen Arbeitszeitmodellen mit generell kürzerer Arbeitszeit sei auch an die fehlende flächendeckende Kinderbildungsplätze in Österreich erinnert“, so Steiner.

Informationskampagne in steirischen Einkaufszentren

Zum Internationalen Frauentag haben wir die Beschäftigten in den steirischen Einkaufszentren mit einer Informationskampagne besucht. Die Teuerung ist allgegenwärtig und erschwert die Situation aller, besonders aber die der Frauen. WIR müssen darüber reden wie viel uns gute Arbeitsbedingungen in Kinderbetreuung, Pflege, Bildung, Handel, Dienstleistung und in allen Bereichen, in denen Frauen tätig sind, wert ist.

Deshalb kämpfen wir für:

  • Gehaltstransparenz und das Ende der ungleichen Bezahlung von Frauen und Männern
  • Rechtsanspruch auf einen kostenfreien und qualitätsvollen Kinderbildungsplatz
  • Höhere Bewertung von Kindererziehungs- und Pflegezeiten
  • Arbeitszeitverkürzung und gerechte Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit
  • Gerechte Vermögensverteilung