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Gewerkschaft GPA schlägt Alarm

Die aktuelle Situation für die Beschäftigten in der Behindertenbegleitung spitzt sich aufgrund der derzeitigen allgemein hohen Covid 19-Fallzahlen zu. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichten zum Teil von körperlichen und psychischen Erschöpfungszuständen. Den Personalnotstand und die belastenden Arbeitsbedingungen, die gab es bereits schon vor der Krise, das ist ja nichts Neues. Jahrelange Untätigkeit von Seiten der politischen EntscheidungsträgerInnen zeigt besonders jetzt ihre Wirkung." berichtet Sonja Föger-Kalchschmied, Tiroler Vertreterin im Bundesausschuss der Gewerkschaft GPA für Gesundheit und Soziales und Betriebsratsvorsitzende der Lebenshilfe Tirol. „Innerbetrieblich gehen wir in der Lebenshilfe einen guten Weg, aber wir benötigen gute Arbeitsbedingungen für alle im Gesundheits- und Sozialbereich!" 

 

Es ist unfassbar und macht wütend, so Föger-Kalchschmied, dass die Regierung mitten in der Krise, während viele Menschen mit außerordentlichen beruflichen Belastungen zu kämpfen haben und von Existenzängsten bedroht sind, angekündigt hat, ihr Eigenwerbebudget zu Selbstvermarktungszwecken auf unglaubliche 180 Mio. zu verdoppeln. „Viel wichtiger ist es jetzt, in den Gesundheits- und Sozialbereich zu investieren, da sonst die Gefahr besteht, dass die ArbeitnehmerInnen dieser Branche nach der Krise, den Rücken kehren.“

 

Um die aktuelle Situation etwas zu erleichtern, fordert sie ab sofort für alle eine weitere Corona-Erschwernis-Zulage für den Gesundheits- und Sozialbereich, sowie ein Anrecht auf psychologische Beratung und Coaching, um die Belastungen in der Krisenzeit etwas abzumildern. Protestaktionen von BetriebsrätInnen und Beschäftigten nach der Lockdownphase, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, schließt Föger-Kalchschmied nicht aus. 

 

„Fast täglich melden sich ArbeitnehmerInnen bei uns mit Fragen rund um Quarantäne, Sonderbetreuungszeit, einseitig geänderte Arbeitszeiten vom Arbeitgeber. Es herrscht massive Verunsicherung unter den Beschäftigten“, ergänzt Ralf Wiestner, Regionalsekretär der Gewerkschaft GPA. „Es braucht dringend langfristige Lösungen und ein klares Bekenntnis der Politik zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, auch nach der Krise, speziell auch die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung,“ so Wiestner.

 

Rückfragen:

Ralf Wiestner, mobil: 0676-817118104

Sonja Föger-Kalschschmied, mobil: 0664-1138769