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Reinhard Fellner als neuer Landesvorsitzender der GPA-Journalist:innengewerkschaft und neuer Landesausschuss gewählt

„Voller Einsatz für Printmedien, Pressefreiheit und Qualitätsjournalismus!“

Bei der Mitgliederversammlung der GPA-Journalist:innengewerkschaft wurde der langjährige Betriebsratsvorsitzende der Tiroler Tageszeitung, Reinhard Fellner, für die kommenden fünf Jahre zum Landesvorsitzenden der GPA-Journalist:innengewerkschaft gewählt. Sein Stellvertreter ist künftig Matthias Christler, ebenfalls Betriebsrat bei der TT. Bei der Veranstaltung waren zahlreiche Gäste anwesend, unter anderem  Eike-Clemens Kullmann, Vorsitzender der GPA-Journalist:innengewerkschaft, Edgar Wolf, Wirtschaftsbereichssekretär für den Journalismus, Benedikt Sauer vom Innsbrucker Journalismusfest und Harald Schweighofer, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Tirol.

„In der bewegten Medienlandschaft, besonders bei den Printmedien, ist es für die Mitarbeiter:innen wichtig, dass es starke Betriebsrät:innen und eine starke Journalismusgewerkschaft gibt. Bei der fortschreitenden Digitalisierung und dem Ausbau von Onlineausgaben von Medien darf nicht auf die Qualität und auf die Mitarbeiter:innen vergessen werden. Auch die Bundesregierung wäre gut beraten, die Medienförderung auszubauen und mehr in Richtung Qualitätskriterien zu lenken, um freie sowie fundiert recherchierte mediale Meinungsvielfalt zu gewährleisten,“ so der neugewählte Landesvorsitzende der GPA-Journalist:innengewerkschaft Reinhard Fellner.

Die Journalist:innengewerkschaft in der GPA tritt mit zahlreichen Forderungen zur Absicherung von Qualitätsjournalismus an die Bundesregierung heran. Denn bisherige gesetzte Maßnahmen der Regierung hatten bislang nicht zur nachhaltigen Absicherung der Branche beitragen. Viel mehr befinde sich diese in einer existenzbedrohenden Lage und baue mit Sparpaketen Journalistinnen und Journalisten ab. „Die Gesellschaft und in deren Vertretung der Staat ist daher dringend gefordert, mitzuhelfen, die demokratiepolitische Aufgabe der Qualitätsmedien nicht nur zu erhalten, sondern sogar auszubauen“, so Journalist:innengewerkschaftsvorsitzender Eike-Clemens Kullmann. Die jüngst etablierte mit 15 Millionen Euro dotierte Qualitätsjournalismusförderung könne nur ein erster Schritt sein. Sie müsse „massiv aufgestockt“ werden und bei den Qualitätskriterien für die Fördervergabe nachgeschärft werden, betont Kullmann.

„Der Zugang zu Information auf Basis von Qualitätsjournalismus ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Teilhabe“, meint Eike-Clemens Kullmann weiters. Er spricht sich dafür aus, dass der Bezug einer Tageszeitung steuerlich absetzbar sein solle. Zudem sei eine Senkung der Mehrwertsteuer für alle Qualitätsmedien nötig und müsse die Vertriebsförderung von Printmedien deutlich erhöht werden. Kullmann nannte hier mindestens 100 Millionen Euro, die aber an klare Kriterien gebunden sein sollte. „Es kann nicht sein, dass Austräger mit Hungerlöhnen abgespeist werden, und daher kaum noch zu finden sind“, so der Gewerkschaftsvorsitzende. Sämtliche Förderungen sollten an Qualitätskriterien wie die Unantastbarkeit des Journalistengesetzes, die Existenz eines Redaktionsstatuts, die Anerkennung des Presserats und die Anwendung des Journalisten-Kollektivvertrags gekoppelt sein, lautet die Forderung.

„Die neuen Vertreter:innen im GPA-Journalist:innen-Gremium sind ein klares Signal für eine starke Vertretung der Journalist:innen in unruhigen Zeiten. In Zukunft wird es nicht nur um den Qualitätsjournalimus gehen, sondern auch um die Stärkung unserer Demokratie und der Meinungsfreiheit, die auch in europäischen Ländern eingeschränkt, beschnitten oder in Frage gestellt wird. Die Presse- und Meinungsfreiheit ist ein wichtiges Gut für das Gewerkschaft GPA und die GPA-Journalist:innengewerkschaft immer gekämpft haben,“ meint Harald Schweighofer, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA Tirol.

Weitere Mitglieder im Landesausschuss der GPA-Journalist:innengewerkschaft sind: Magdalena Ennemoser-Arican (TT), Daniel Liebl (TT/Fotograf), Joachim Leitner (TT), Eva-Maria Sonderegger (FREIRAD – Freies Radio Innsbruck), Claudia Thurner und Nadine Isser (beide Kronenzeitung).