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Bankangestellte kämpfen für fairen Gehaltsabschluss

400 Bankangestellte machten heute in insgesamt vier Kundgebungen in der Grazer Innenstadt Druck für die derzeit laufenden Kollektivvertragsverhandlungen.

Wir fordern mehr Gehalt für steirische Bankangestellte

400 Bankangestellte machten heute in insgesamt vier Kundgebungen in der Grazer Innenstadt Druck für die derzeit laufenden Kollektivvertragsverhandlungen. Weitere Aktionen fanden bereits gestern in Wien, Linz, Klagenfurt und Innsbruck statt. Die nächste Verhandlungsrunde mit der Arbeitgeberseite ist für den 29. März angesetzt.

"Banken bieten weniger als alle anderen Branchen"

"Dass die Banken wesentlich weniger anbieten als alle anderen Branchen, ist vollkommen unverständlich", erklärt Norbert Schunko, Geschäftsführer der zuständigen Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp). "Wenn es auch bei der nächsten Verhandlung keinen Abschluss gibt, werden wir zeigen, dass auch die Bankangestellten richtig kämpfen können."

Protestzug und Pfeifkonzert in der Grazer Innenstadt
Protestzug und Pfeifkonzert in der Grazer Innenstadt

Beschäftigte werden weniger, Anforderungen steigen

"Die Beschäftigten werden weniger, die Anforderungen steigen. Es ist unerhört, die Leistungen und die Produktivität der Mitarbeiter  einfach so zur Seite zu wischen", macht Frederick Robertson, Betriebsratsvorsitzender der Steiermärkischen, seinem Ärger Luft.

Die bisherigen drei Verhandlungsrunden für die etwa 75.000 Beschäftigten des Finanzbereiches brachten keine Einigung. Zuletzt hatten die Arbeitgeber eine Erhöhung von 0,8 % plus 6,50 Euro angeboten, was durchschnittlich einer Erhöhung von 1,03 % entspräche. Dies aber noch dazu mit einer Einschleifregelung für Gehaltsbestandteile über dem Kollektivvertrag. Die ArbeitnehmerInnen fordern eine Gehaltserhöung von 1,6 % ohne Einschleifregelung, "das wäre für uns ein wertschätzender Abschluss, den wir einfordern", sagt GPA-djp-Bankengewerkschafter Franz Gosch.

Sollte es bei der vierten Verhandlungsrunde am 29. März wieder zu keiner Einigung kommen, sind weitere Protestmaßnahmen sicher.