KV-Abschluss 2026 für die Stein- und keramische Industrie gelungen
Nach schwierigen Verhandlungen wurde in der dritten Runde eine Einigung erzielt – mit bis zu 3 % Erhöhung und einer Verbesserung im Rahmenrecht
Die diesjährigen Verhandlungen zum Kollektivvertrag der Stein- und keramischen Industrie standen unter herausfordernden Vorzeichen. Die angespannte wirtschaftliche Lage und eine allgemein schlechte Stimmung prägten die Gespräche und erschwerten die Kompromissfindung. Erst in der dritten Runde konnte – nach erneut intensiven und zähen Verhandlungen – eine Einigung erzielt werden. Basis des Abschlusses war die durchschnittliche Inflationsrate (VPI Oktober 2024 bis September 2025) von 3 %.
Das Ergebnis im Überblick:
- Die IST-Gehälter steigen um 3 %, maximal um 108,00 Euro.
- Mindestgehälter:
- In den Verwendungsgruppen I bis III und der Meistergruppe I wird die Grundstufe um 3 % erhöht. Die weiteren Stufen ergeben sich aus der Hinzurechnung eines um 1,5 % erhöhten Biennalsprungs.
- In den Verwendungsgruppen IV bis VI sowie den Meistergruppen II und III werden alle Tabellenwerte um 108,00 Euro angehoben.
- Die Lehrlingseinkommen erhöhen sich um 3 %.
- Das Kilometergeld wird auf die gesetzliche Steuerfreigrenze von 0,50 Euro pro Kilometer angehoben.
- Im Rahmenrecht wird der Anspruch auf Abfertigung alt im Todesfall auf Lebensgefährt:innen ausgeweitet und damit der Regelung für Ehepartner gleichgestellt.
- Der neue Kollektivvertrag tritt rückwirkend mit 1. November 2025 in Kraft.
Ein besonderer Dank gilt allen engagierten Betriebsrät:innen, die uns in zwei Konferenzen fachlich unterstützt haben und bereit gewesen wären, in den Betrieben aktiv zu werden, falls keine Einigung möglich gewesen wäre. Dieses Engagement trägt wesentlich zur erfolgreichen Vertretung der Beschäftigten bei.