Freizeitpädagogik: Proteste werden fortgesetzt
Substanzielle Zugeständnisse gefordert
Am 18. September haben etwa 100 Betriebsrät:innen der Freizeitpädagogik aus ganz Österreich beraten und klar zum Ausdruck gebracht, weiter Druck zu machen und für eine Zukunft und eine Aufwertung der Freizeitpädagogik in Österreich zu kämpfen. Sollten die Gespräche mit dem Ministerium keine substanziellen Verbesserungen bringen, werden weitere Protestmaßnahmen bis hin zum Streik vorbereit.
In ganz Österreich setzten im Juni tausende Freizeitpädagog:innen mit Streiks und Demonstrationen ein Zeichen, um gegen bekannt gewordene Pläne des Bildungsministeriums zur Umwandlung des Berufsbildes in „Assistenzpädagogik“ zu protestieren. Die Regierungsparteien wollten das Gesetz ohne Einbeziehung der Betroffenen durchziehen, welches massive Verschlechterungen bei den Arbeitsbedingungen, wie Gehaltseinbußen, Arbeitszeitverlängerung und eine Verschärfung bei den Ausbildungsbedingungen, bedeutet hätte.
Erst die Streik- und Protestaktionen haben dazu geführt, dass das Ministerium über den Sommer zu Gesprächen mit der zuständigen Gewerkschaft und Betriebsrät:innen geladen hat.
Öffentliche Betriebsversammlung am 20. September in Wien
Für Mittwoch, den 20. September rief der Betriebsrat von Bildung im Mittelpunkt (BiM), die mit rund 2.500 Freizeitpädagog:innen an mehr als 140 öffentlichen Volksschulen in Wien die Freizeit an den Schulen gestaltet, zu einer öffentlichen Betriebsversammlung von 9 bis 11 Uhr im Wiener Sigmund-Freud-Park (Votivpark) auf, um die Betroffenen über den Verhandlungsstand zu informieren und die weitere Vorgangsweise zu beschließen.
Viele Fragen der künftigen Ausgestaltung des Berufsbildes und der konkreten Tätigkeit der Freizeitpädagogik sind trotz konstruktiver Gespräche weiter offen. Die Freizeitpädagogik muss als eigenständige Profession erhalten und aufgewertet und nicht abgeschafft werden.