Fachhochschulen verdienen einen Kollektivvertrag
Gewerkschaft GPA fordert faire Bezahlung und klare Spielregeln für 9.000 Beschäftigte
Die Fachhochschulen sind eine österreichische Erfolgsgeschichte – für Studierende, Forschung und den Wirtschaftsstandort. Doch für die Beschäftigten fehlt bisher das, was für 98% der Beschäftigten in Österreich selbstverständlich ist: ein Kollektivvertrag, der faire Bezahlung, Transparenz und einheitliche Standards garantiert.
Darum setzt sich deine Gewerkschaft GPA seit langem dafür ein, dass auch an den Fachhochschulen endlich ein Kollektivvertrag verhandelt wird. Denn nur mit klaren Rahmenbedingungen kann die Erfolgsgeschichte FH auch in Zukunft fortgeschrieben werden.
Umfrage bestätigt Wunsch nach Kollektivvertrag
Wie entscheidend die richtigen Rahmenbedingungen sind, um die besten Köpfe für den österreichischen Forschungsstandard gewinnen zu können, bestätigt auch eine Umfrage deiner Gewerkschaft GPA:
- 9 von 10 Beschäftigten sprechen sich klar für die Umsetzung eines Kollektivvertrags aus.
- Rund 70 Prozent der Befragten hatten bereits vor ihrer FH-Tätigkeit Erfahrung mit einem KV – und betonten besonders die Sicherheit und Vergleichbarkeit, die er schafft.
- Für eine überwältigende Mehrheit von über 90 Prozent ist ein modernes, transparentes Gehaltssystem zentral.
Damit steht fest: Das Bedürfnis nach klaren, fairen Rahmenbedingungen ist enorm.
Sichtbare Aktionen
In unserem gesamten Aktionsmonat haben die Beschäftigten deutlich gemacht, dass sie nicht länger auf einen Kollektivvertrag warten wollen. Die Kolleg:innen der Hochschule Campus Wien setzten mit einer Kundgebung am Verteilerkreis ein starkes Zeichen und machten deutlich, dass sie nicht länger auf faire Rahmenbedingungen warten wollen. An der FH St. Pölten stand eine große Betriebsversammlung im Zeichen lebhafter Diskussionen und gemeinsamer Strategieberatung.
Den Abschluss bildete das Treffen der neu benannten Betriebsratskonferenz der österreichischen Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften: Dort wurden die Unterschriften der Beschäftigten für sofortige Verhandlungen zu einem Kollektivvertrag zu einem großen Puzzle zusammengesetzt – ein starkes Bild für den Zusammenhalt der Beschäftigten.
Verantwortung der Arbeitgeberseite
Damit der Schritt in die Zukunft gelingen kann, braucht es aber vor allem den Reformmut der Arbeitgeber. Die Fachhochschulkonferenz (FHK) muss nämlich einen privaten Verband der Dienstgeber gründen, damit ein Kollektivvertrag abgeschlossen werden kann.
„Wir alle sind stolz auf den Forschungsstandort Österreich. Doch wenn wir im Wettbewerb um die klügsten Köpfe auch in Zukunft mitspielen wollen, braucht es jetzt das entsprechende Fundament, und das ist einen Kollektivvertag“, betont auch Christoph Zeiselberger, der für Fachhochschulen zuständige Wirtschaftsbereichssekretär der Gewerkschaft GPA.
„Erfolgreich zu sein, bedeutet auch in die Zukunft zu blicken. Statt uns ständig vor einem Brain-Drain zu fürchten, müssen wir jetzt die richtigen Rahmenbedingungen setzen.“
Nächste Schritte
Die Ergebnisse und Aktionen zeigen: Die FH-Beschäftigten stehen geschlossen hinter der Forderung nach einem Kollektivvertrag. Jetzt liegt es an der Arbeitgeberseite, Verantwortung zu übernehmen und den Weg für faire und transparente Arbeitsbedingungen frei zu machen!