Kollektivvertrag Caritas 2026: Verhandlungen unterbrochen
Konstruktive Gespräche zur wirtschaftlichen Situation
Am 2. Dezember gingen die Kollektivvertragen mit den Arbeitgebern der Caritas in die zweite Runde. Am Vormittag fanden lange Gespräche über die wirtschaftliche Situation der Betriebe statt. Vor allem die Kürzungen die vom Bund und Ländern ausgehen, bereiten den Arbeitgebern Sorgen. Wir – die Arbeitnehmer:innen-Seite – haben darauf hingewiesen, dass unsere Kolleg:innen vor allem von der starken Teuerung des letzten Jahres betroffen sind. Unseren Kolleg:innen ist nicht nur wichtig, dass sie sich auch nächstes Jahr das Leben leisten können, sondern auch, dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern.
Konstruktive Gespräche
Am Nachmittag haben wir unsere Forderungen präsentiert und ausführlich diskutiert. Danach gab es auch eine Präsentation der Arbeitgeberforderungen. Nach einer kurzen Unterbrechung wurden die Forderungen jeweils vom Verhandlungspartner bewertet. Die Arbeitgeber verwiesen darauf, dass viele Forderungen der Arbeitnehmer:innen berechtigt sind, diese jedoch heuer nicht finanziert werden können. Wir bestätigten im Gegenzug dazu, dass wir uns Verschlechterungen für Teilzeitbeschäftigte durch längere Durchrechnungszeiträume nicht vorstellen können.
Die Verhandlungen waren von konstruktiven Gesprächen und gegenseitigen Verständnis geprägt. Die Verhandlungen wurden in den frühen Abendstunden unterbrochen, nach einem weiteren Verhandlungstermin wird gesucht.
Erste Verhandlungen am 21. November
Am 21. November 2025 starteten die Gewerkschaften GPA und vida mit den Verhandlungen für die Caritas Beschäftigte.
Neben Forderungen zur Arbeitszeit und den Arbeitsbedingungen stand eine Lohn- und Gehaltsforderung von plus 4 Prozent im Fokus.
Der private Sozialbereich ist von keiner Krise betroffen. Die Nachfrage steigt, Fachkräfte werden immer noch händeringend gesucht. Die Branche steht nicht im Wettbewerb mit ausländischen Konzernen, sondern mit heimischen Arbeitgebern um qualifiziertes Personal. schaffen sollen, lassen wir nicht gelten.
Die Beschäftigten arbeiten hochprofessionell, sind hervorragend ausgebildet und leisten körperliche und emotionale Schwerstarbeit. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben sich eine faire Lohn- und Gehaltserhöhung verdient.
Der neue Kollektivvertrag gilt ab 1. Jänner 2026.
Ein weiterer Verhandlungstermin wurde für 2. Dezember vereinbart.