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KV Sozialwirtschaft 2026: Gewerkschaften fordern + 4 Prozent

Gute Arbeit verdient faire Einkommen

Gewerkschaft GPA / Edgar Ketzer

Am 1. Oktober 2025, haben die Gewerkschaften GPA und vida ihre Forderungen für 130.000 Beschäftigte im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich an die Arbeitgeber der Sozialwirtschaft Österreich übergeben. Neben Forderungen zur Arbeitszeit und den Arbeitsbedingungen steht eine Lohn- und Gehaltsforderung von + 4 Prozent im Fokus.

 

Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA, sagt: „Die Sozialwirtschaft ist von keiner Krise betroffen: Die Nachfrage steigt, Fachkräfte werden immer noch händeringend gesucht. Wir stehen nicht im Wettbewerb mit ausländischen Konzernen, sondern mit heimischen Arbeitgebern um qualifiziertes Personal. Scheinargumente noch gar nicht vollzogener Kürzungen, die bereits im Vorfeld Verunsicherung schaffen sollen, lassen wir nicht gelten. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben sich eine faire Lohn- und Gehaltserhöhung verdient.“

 

„Das Thema Arbeitszeit, insbesondere Teilzeit, liegt unseren Kolleginnen und Kollegen am Herzen. Wir werden daher heuer neben dem Einkommensthema auch hier auf Verbesserungen hinwirken.“, erklärt Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida.

„Die Arbeitgeber, die oft mit Personalnot zu kämpfen haben, sollten ein ureigenstes Interesse haben, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen.“
Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA

 

Die erste Verhandlungsrunde findet am 21. Oktober 2025 statt. Der neue Kollektivvertrag gilt ab 1. Jänner 2026.

In der Sozialwirtschaft arbeiten 70 Prozent Frauen, 70 Prozent Teilzeit. Die Beschäftigten arbeiten hochprofessionell, sind hervorragend ausgebildet und leisten körperliche und emotionale Schwerstarbeit.

Alle Infos zu den Verhandlungsterminen, Forderungen und den aktuellen Stand der Verhandlungen findest du HIER.