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Kollektivvertrag-Sozialwirtschaft: Solidaritätsbekundungen

Vielen Dank für Eure Solidarität!

Wir freuen uns über folgende Solidaritätsbekundungen im Rahmen der Protestmaßnahmen zur SWÖ-KV-Verhandlung:

Solidaritätsbekundungen der BetriebsrätInnen der privaten Bildungseinrichtungen:

Mehr als 80 BetriebsrätInnen aus privaten Bildungseinrichtungen haben am 13. Februar 2018 bei ihrer Konferenz volle Solidarität mit den KollegInnen des Sozialbereichs (SWÖ) beschlossen.

Nach fünf Verhandlungsrunden der Kollektivvertragsverhandlungen in der österreichischen Sozialwirtschaft gibt es noch immer kein Ergebnis. Nachdem auf die zentralen Forderungen nach einer fairen Lohn- und Gehaltserhöhung, der Besserstellung für Pflegeberufe und einer Arbeitszeitverkürzung nicht eingegangen wurde, wurde beschlossen, am Donnerstag und Freitag österreichweit in Einrichtungen der Sozialwirtschaft Warnstreiks durchzuführen.

Wir erklären uns mit diesen Streiks solidarisch. Die KollegInnen der SWÖ kämpfen genauso wie wir um bessere Arbeitsbedingungen, um eine faire Bezahlung und um eine Arbeitszeitverkürzung bei vollen Lohn- und Personalausgleich. Ihr Kampf für eine fairere Arbeitswelt, ist auch unser Kampf für eine fairere Arbeitswelt.

Deswegen stehen die BetriebsrätInnen der privaten Bildungseinrichtungen, voll und ganz hinter den Forderungen unserer KollegInnen aus der SWÖ und wünschen ihnen für ihre Auseinandersetzung viel Kraft, Durchsetzungswillen und Erfolg.

Die BetriebsrätInnen der privaten Bildungseinrichtungen

 

Solidaritätsbekundung des Betriebsrates Obdach Wien:

Arbeit mit Menschen in prekären Lebenssituationen darf nicht selbst zu prekären Lebens-und Arbeitsverhältnissen der in diesen Bereichen Beschäftigten führen!

Der Betriebsrat OBDACH Wien GmbH unterstützt den Beschluss des gewerkschaftlichen Verhandlungsteams, die SWÖ-KV-Verhandlungen abzubrechen, nachdem die Angebote der ArbeitgeberInnen-Seite – entgegen den vorjährigen Vorbereitungshandlungen – einen „Schlag ins Gesicht“ aller KollegInnen im Sozial- und Gesundheitsbereich bedeuten!

Aufgrund der ohnedies weitgehend niedrigen Gehaltsniveaus in diesen Bereichen ist ein faierer Gehaltsabschluss unabdingbar, um die Einkommens und somit Lebenssituation der Beschäftigten abzusichern.

Darüber hinaus ist in einem ersten Schritt die Reduzierung der Arbeitszeit auf eine 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich notwendig um die in den letzten Jahren enorm gestiegenen physischen und psychischen Belastungen der KollegInnen zu reduzieren.

In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass sich neben den ArbeitgeberInnen auch die FördergeberInnen nicht aus der Verantwortung stehlen dürfen.

Zur Sicherung der Versorgung von KlientInnen und PatientInnen ist die Situation der betroffenen Kolleginnen und Kollegen dringend nachhaltig durch einen fairen Abschluss abzusichern

Als BetriebsrätInnen von „Obdach Wien“ unterstützen und befürworten wir die beschlossenen Kampfmaßnahmen zur Erreichung und Umsetzung der geforderten Ziele!

Das BR-Kollegium von Obdach Wien

 

Solidaritätsbekundung Liste Pilz:

OTS0025 5 II 0333 LPP0001                             Do, 15.Feb 2018

Liste Pilz/Soziales/Pflege/Gesundheit/Streik

Holzinger/ Bohrn Mena: Volle Solidarität mit streikenden ArbeitnehmerInnen in privaten Sozial- und Gesundheitsberufen

Utl.: Liste Pilz: Arbeit aus Liebe zum Menschen darf kein Freischein

      zur Ausbeutung sein =

Wien (OTS) - Nach dem vorläufigen Scheitern der KV-Verhandlungen im Sozialbereich hat die Gewerkschaft erste Warnstreiks angesetzt. Den Forderungen nach fairen Lohn- und Gehaltserhöhungen, einer Besserstellung der Pflegeberufe sowie der notwendigen Verkürzung von Arbeitszeiten soll damit entsprechender Nachdruck verliehen werden. Maßnahmen die nötig wurden, da das Angebot der Arbeitgeberseite bislang deutlich hinter dem zurück blieb, was als fairer Kompromiss in sozialpartnerschaftlicher Tradition bezeichnet werden könnte. Der Bereich einer Arbeitszeitverkürzung etwa wurde komplett ausgeklammert.

   Die Sozialsprecherin der Liste Pilz, Daniela Holzinger, und der Kinderrechte-Sprecher Sebastian Bohrn Mena erklären unterdessen ihre volle Solidarität mit den ArbeitnehmerInnen der Sozialbranchen:

   „Menschen die im Sozialbereich tätig sind, nehmen vielfach eine schlechtere Bezahlung und härtere Arbeitsbedingungen in Kauf weil sie wissen, dass ihre Arbeit einfach nötig ist. Sie haben konkrete Schicksale vor Augen und sehen sich aus Liebe zum Menschen auch in der Verantwortung. Ein Streik ist daher, noch mehr als in anderen Branchen, als allerletztes Mittel zu sehen und zeigt in welcher Lage sich die KollegInnen befinden. Sie verdienen unsere Unterstützung“, sagt Holzinger.

   Betroffen vom Ergebnis der Verhandlungen sind rund 100.000 Beschäftigte, deren Aufgabe es ist, sich um die Ärmsten und Schwächsten unserer Gesellschaft zu kümmern, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, die spezielle Unterstützung und intensive Betreuung benötigen. Gerade in diesen hochsensiblen Bereichen braucht es ein Maximum an gut ausgebildeten, fair entlohnten und mit hinreichend Erholungszeiten versorgten MitarbeiterInnen, wie Kinderrechte-Sprecher Sebastian Bohrn Mena betont:

   „Wer bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spart, die unserer besonderen Sorgfalt und Begleitung bedürfen, der macht sich mitschuldig am Verfall unserer Gesellschaft und bedroht mittelfristig auch die Demokratie. Sollte sich keine gütliche Einigung finden, werde ich den Streik persönlich unterstützen. Diese Verhandlungen gehen uns alle an. Die betroffenen Beschäftigten bauen am Fundament unseres Zusammenlebens und brauchen daher unsere Solidarität. Meine haben sie.“

Erkläre auch du dich solidarisch und unterstütze unsere Initiative:

Link zur Unterschriftenliste