KV-Metallgewerbe 2026-2027: Tragfähiger Kollektivvertragsabschluss unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen
Der neue Kollektivvertrag gilt ab 1. Jänner 2026
Nach intensiven Gesprächen konnte für die rund 98.000 Angestellten des Metallgewerbes ein Kollektivvertragsabschluss für die Jahre 2026 und 2027 erzielt werden. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gelang es, spürbare Anpassungen bei Gehältern und Entschädigungen zu vereinbaren.
Wirtschaftlich herausforderndes Umfeld
Die Verhandlungen fanden in einem Umfeld statt, das durch eine schwache Baukonjunktur, steigende Materialpreise und zunehmenden Wettbewerbsdruck aus dem Ausland geprägt ist. Gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten für viele Beschäftigte weiterhin hoch.
Das Verhandlungsteam der GPA machte deutlich, dass die finanzielle Belastung der Arbeitnehmer:innen ernst zu nehmen ist und eine faire Anpassung notwendig bleibt.
Intensive Gespräche mit zähem Verlauf
Zu Beginn der Verhandlungen hatten die Arbeitgeber:innen eine strikte Deckelung der Gehaltserhöhungen vorgeschlagen. Das GPA-Verhandlungsteam lehnte diese Vorgabe ab und setzte sich in langen, teils schwierigen Gesprächen für Verbesserungen ein.
In mehreren Runden konnte eine Einigung erzielt werden, die zwar Kompromisse beinhaltet, aber insbesondere für die unteren und mittleren Einkommen spürbare Entlastungen bringt.
Die Ergebnisse im Überblick
KV-Abschluss zum 1. Jänner 2026:
- Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestgehälter:- Verwendungsgruppen I–IV und Meistergruppe: +2,2 %
- Verwendungsgruppen V–VI: +95 €
 
 
 
- Erhöhung der IST-Gehälter: +1,8 % bzw. max. +95 €
 
 
- Lehrlingseinkommen: +2,2 %
 
 
- Kostenersatz für das KlimaTicket Ö 2026
 
 
- Reiseaufwandsentschädigungen: +2 %
 
 
- Möglichkeit einer Freizeitoption
KV-Abschluss zum 1. Jänner 2027:
- Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestgehälter: +2,0 %
 
 
- Erhöhung der IST-Gehälter: +1,8 % bzw. max. +100 €
 
 
- Lehrlingseinkommen: +2,0 %
 
 
- Kostenersatz für das KlimaTicket Ö 2027
 
 
- Reiseaufwandsentschädigungen: +2 %
 
 
- Fortführung der Freizeitoption
Ein Abschluss mit Augenmaß
Der Zweijahresabschluss sichert moderate Gehaltssteigerungen und bringt Stabilität in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
„Es war kein einfacher Abschluss, aber unter den gegebenen Bedingungen ein vertretbarer. Er berücksichtigt sowohl die Lage der Betriebe als auch die Situation der Beschäftigten“, fasst das GPA-Verhandlungsteam zusammen.