KV Handel 2026: Gewerkschaft GPA fordert nachhaltigen Beitrag zur Kaufkraftsicherung
Verhandlungen starten am 6. November
Am 6. November starten die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 430.000 Angestellten im Handel. Deine Gewerkschaft GPA fordert einen nachhaltigen Beitrag zur Kaufkraftsicherung und spürbare Verbesserungen bei den Rahmenbedingungen: mehr Planbarkeit, fair abgegoltene Mehrarbeit und zusätzliche Freizeit.
Mario Ferrari, Chefverhandler und Bundesgeschäftsführer deiner Gewerkschaft GPA betont: „Die Kolleginnen und Kollegen im Handel arbeiten unter körperlich wie psychisch fordernden Bedingungen – gleichzeitig spüren sie die Teuerung tagtäglich. Genau deshalb braucht es jetzt einen nachhaltigen Beitrag zur Kaufkraftsicherung!“.
Wirtschaftliche Lage hellt sich auf
Nach einer schwierigen Phase hellt sich die wirtschaftliche Lage auf, auch im Handel zeigt sich wieder ein leichter Aufwärtstrend. Der Inlandskonsum spielt dabei eine entscheidende Rolle, er ist derzeit die wichtigste Triebfeder für das Wachstum in Österreich. Damit dieser Aufschwung anhält, müssen jene gestärkt werden, die ihn überhaupt erst möglich machen - und das sind die Beschäftigten.
„Der private Konsum ist derzeit die wichtigste Konjunkturstütze. Sinkende reale Einkommen wären in einer Zeit, in der die heimische Wirtschaftsentwicklung zentral vom Inlandskonsum abhängt, genau der falsche Weg!“
Gerade der Handel als größter privater Arbeitgeber trägt hier eine besondere Verantwortung. Denn während sich die Personalkosten in der Branche stabil entwickeln, sorgen vor allem internationale Unsicherheiten und die immer noch hohen Energiepreise zu Preisschwankungen im Großhandel. „Doch dafür können die Beschäftigten nichts, die den Preisen bei ihrer täglichen Arbeit beim Steigen zusehen müssen, während ihnen gesagt wird, dass bei ihnen gespart werden muss“, so Ferrari weiter.
Arbeitsdruck deutlich gestiegen
Die Rückmeldungen aus den Betrieben sind eindeutig: Die Beschäftigten sind stolz auf ihre Arbeit und machen sie gerne, aber gleichzeitig ist der Arbeitsdruck in den letzten Jahren deutlich gestiegen. „Personalmangel, häufiges Einspringen und zu wenig Mitsprache bei der Dienstplangestaltung belasten die Kolleginnen und Kollegen zusätzlich. Viele berichten, dass die psychischen, aber auch körperlichen Anforderungen immer schwieriger zu bewältigen sind“, betont Martin Müllauer, Vorsitzender des GPA-Wirtschaftsbereichs Handel und Betriebsratsvorsitzender bei Morawa mit Verweis auf eine Umfrage der Gewerkschaft GPA.
„Die Realität an der Kassa, im Lager oder in der Filiale ist mehr Verantwortung, mehr Tempo, weniger Luft. Wir werden dafür kämpfen, dass diese Realität mit besseren Arbeitsbedingungen und nachhaltigen Gehaltserhöhung anerkannt wird!“, betonen Ferrari und Müllauer abschließend.