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GPA-djp zu Handels-KV: Reden wir über Realitäten der Angestellten

Einkommenszufriedenheit im Handel geringer als in anderen Branchen

„Auch wenn die Arbeitgeber im Handel noch so die Realitätsferne unserer Forderungen beklagen, betrachtet man die Realität der Handelsangestellten in Österreich, so muss noch viel geschehen, damit der Handel eine Zukunftsbranche wird. Wir werden daher von unseren Forderungen nach mehr Geld und mehr Freizeit nicht abrücken, weil wir die Realitäten der Angestellten im Handel sehr gut kennen. Wir erwarten einen respektvollen Verhandlungsprozess auf Augenhöhe“, so die KV-Verhandler der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Martin Müllauer und Anita Palkovich.

Geringere Einkommenszufriedenheit im Handel

Alle Befragungen, wie etwa der Arbeitsklimaindex, zeigen, dass die Einkommenszufriedenheit im Handel immer noch deutlich geringer ist als in anderen Branchen.

„Reden wir also darüber, dass die kollektivvertraglichen Einstiegsgehälter immer noch unter 1.700.- Euro liegen und eine deutliche Anhebung der unteren Gehaltsgruppen ein essentieller Beitrag für mehr Einkommensgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern wäre. Reden wir über Arbeitsdruck und Stress, unter dem auch die vielen Teilzeitbeschäftigten im Handel das ganze Jahr über und insbesondere im Weihnachtsgeschäft zu leiden haben“, so Palkovich.

Arbeitgeber können hohe Gewinne nicht wegleugnen

„Auch wenn sich das Wirtschaftswachstum aktuell verringert hat, können die Arbeitgeber die hohen Gewinne und Ausschüttungen der vergangenen Jahre nicht wegleugnen. Den Trend in Richtung Online-Handel werden wir nicht durch ein Einzementieren der Gehälter aufhalten. Der Handel braucht motiviertes und vor allem gesundes Personal, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.“, so der Vorsitzenden des GPA-djp-Wirtschaftsbereichs Handel Martin Müllauer.

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 413.000 Handelsangestellten und 15.000 Lehrlinge werden morgen, den 29.Oktober 2019 fortgesetzt.