KV-Handel: GPA-djp fordert 100 Euro Gehaltserhöhung und drei Freizeittage
Am 22. Oktober starteten die Kollektivvertragsverhandlungen für die etwa 413.000 Handelsangestellte und 15.000 Lehrlinge. Bereits im Vorfeld legt die GPA-djp ihre Forderungen an die Arbeitgeber auf den Tisch. Sie fordert eine Gehaltserhöhung von 100 Euro und drei zusätzliche Freizeittage. Für Handelslehrlinge soll es 130 Euro Schulstartgeld geben.
Eine Befragung von 3.200 Angestellten im Vorfeld der KV-Verhandlungen aus allen Bereichen des Handels (davon 67 % Frauen und 33 % Männer) zeigt ein klares Ergebnis. Die Ergebnisse machen deutlich, dass sowohl beim Gehalt und in Sachen Freizeit dringender Handlungsbedarf im Kollektivvertrag besteht.
Beschäftigten eine Zukunftsperspektive bieten
"Wenn sich die große Mehrheit in der Arbeit gestresst fühlt und mit Sorge bzw. gemischten Gefühlen in die Zukunft blickt, dann sind wir es den Beschäftigten schuldig, im Rahmen des Kollektivvertrags Verbesserungen herbei zu führen. Wir wollen, dass der Handel sich zu einer Branche entwickelt, die den Beschäftigten eine Zukunftsperspektive bietet. Von hundert Euro mehr würden vor allem die unteren Einkommensgruppen stark profitieren. Angesichts einer ständigen Stresssituation und Personalknappheit brauchen alle zusätzliche Freizeit, um die notwendige Erholungszeit zu sichern", so Die KV-Verhandlerin der GPA-djp Anita Palkovich.
"Die Angestellten und Lehrlinge im Handel sind die Leistungsträger der Umsatz- und Gewinnentwicklung. Eine kräftige Gehaltserhöhung auch im heurigen Jahr ist gerechtfertigt und leistbar. Da sie einen großen Teil ihrer Einkommen in den Konsum fließen lassen, würde eine kräftige Erhöhung der Gehälter insbesondere der eigenen Branche zu Gute kommen", ergänzt der Vorsitzende des GPA-djp Wirtschaftsbereichs Handel Martin Müllauer.
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