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Kika/Leiner: Benko verdient, Staat muss herhalten

Schwarzblaue Insolvenz-Reform bittet Steuerzahler:innen zur Kasse

Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA. Daniel Novotny

„Nachdem kika/Leiner nun Insolvenz anmelden will, ist es traurige Gewissheit: Neben den Beschäftigten zahlt die Steuerzahlerin und der Steuerzahler für die Gier einiger weniger drauf“, kommentiert Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, das Vorhaben des Unternehmens, Insolvenz anzumelden.

Die Gewerkschafterin erklärt: „Die schwarzblaue Bundesregierung hat die Arbeitgeberbeiträge zum Insolvenzentgeltsicherungsfonds gekürzt, weshalb dieser jetzt mit Steuergeld gefüttert wird. Jetzt, wo aufgrund der Insolvenz offene Ansprüche aus dem Fonds getilgt werden, wird also die Steuerzahlerin und der Steuerzahler zur Kasse gebeten. Kurz vor der Insolvenz hat Benkos SIGNA-Gruppe das Unternehmen noch verkauft und das als ‚sehr gutes Investment‘ bezeichnet. Übrig bleibt: Benko verdient, der Staat muss herhalten.“

„In den nächsten zwei Wochen werden wir als Gewerkschaft GPA gemeinsam mit der Arbeiterkammer in allen 40 Filialen den Beschäftigten persönlich für Beratungen zur Verfügung stehen. Wir werden auch aufmerksam verfolgen, was es mit dem angeblichen Härtefallfonds auf sich hat. Es ist allerdings schon mehr als zynisch, dass nur bestimmte Härtefälle abgefedert werden sollen, während sich Herr Benko eine goldene Nase am Deal verdient hat“, so Teiber.