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Abschluss in der Ledererzeugenden Industrie: plus 3,6 %

1.500 Euro Mindestgehalt mit Ende des Jahres

Nach monatelangem Tauziehen konnte mit den Arbeitgebern der Lederindustrie in einer außerordentlichen Verhandlungsrunde ein Kollektivvertragsabschluss für die Angestellten und Arbeiter*innen der Branche erzielt werden. Die hohe Kampfbereitschaft der Belegschaften und die Androhung von Warnstreiks hat Wirkung gezeigt. In konstruktiven Gesprächen konnte nach sieben (!) Verhandlungsrunden ein Ergebnis erzielt werden. Die Arbeitergeber haben der Forderung der Beschäftigten nach einer Erhöhung der KV-Mindestgehälter und -löhne um 3,6 Prozent zugestimmt und der Mindestlohn von 1.500 Euro wird bis 31. Dezember 2022 erreicht.

Die Lederindustrie ist die letzte Industriebranche gewesen, die der Sozialpartnervereinbarung auf 1.500 Euro Mindestgehalt/-lohn aus dem Jahr 2017 nicht nachgekommen ist. Es war daher längst überfällig, dass auch dort nunmehr der Mindestgehalt/-lohn umgesetzt wird. In der Lederindustrie wird schwere und gefährliche Arbeit geleistet. Die Beschäftigten haben es sich daher mehr als verdient, dass diese Minimalanforderung zukünftig erfüllt wird.

Der Abschluss sieht im Detail eine Erhöhung der KV-Mindestlöhne und -gehälter sowie der Lehrlingseinkommen von 3,6 Prozent per 1. Jänner 2022 vor. Auch alle anderen Gehälter steigen, da bei jenen Gehältern, die über dem Kollektivvertrag liegen die Überzahlungen aufrecht zu erhalten sind. Mit 1. Juli 2022 werden jene kollektivvertraglichen Mindestlöhne/-gehälter, die unter 1.500 Euro liegen um 3% erhöht. Am 31. Dezember 2022 erfolgt dann die Anhebung auf 1.500 Euro in jenen Verwendungsgruppenjahren des Gehaltsschemas, wo 1.500 Euro Mindestlohn noch nicht erreicht worden sind.