In der dritten Verhandlungsrunde für die Angestellten der Nahrungs- und Genussmittelindustrie konnte am 12. Dezember erneut keine Einigung erzielt werden. Die Arbeitgeber beharren weiterhin auf einem Abschluss von 1,80 % – und damit deutlich unter der durchschnittlichen Inflationsrate von 3,20 %. Begründet wird das niedrige Angebot mit gestiegenen Produktionskosten, die angeblich nicht an Kund:innen weitergegeben werden können.

Das Verhandlungsteam deiner Gewerkschaft GPA hat das schwierige Marktumfeld, insbesondere die zunehmende Marktkonzentration im Handel, ausdrücklich berücksichtigt und zuletzt eine Erhöhung der IST- und KV-Gehälter von 2,75 % vorgeschlagen. „Wir waren bereit einen Kompromiss zu ermöglichen, der in einer schwierigen Ausgangssituation Planbarkeit für beide Seiten ermöglicht. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, denn wir wissen, wie sehr unsere Kolleg:innen unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden“, erklärt das Verhandlungsteam deiner Gewerkschaft GPA.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Nahrungs- und Genussmittelindustrie ist in den vergangenen Perioden besser verlaufen als in anderen Industriezweigen. „Viele Unternehmen bilanzieren positiv, einzelne Bereiche wie Süßwaren- und Tiefkühlindustrie sogar sehr positiv. Selbst im Getränkebereich, wo das Pfand-System vorübergehend auf die Umsätze wirkte, werden weiterhin schwarze Zahlen geschrieben. Das aktuelle Angebot ist für uns deshalb weiterhin inakzeptabel!“, so das Verhandlungsteam weiter.

Zwischen 7. und 15. Jänner 2026 starten deshalb Betriebsversammlungen in ganz Österreich, in denen die Beschäftigten über den aktuellen Verhandlungsstand informiert und die weitere Vorgangsweise abgestimmt wird. „Wir bleiben gesprächsbereit, doch jetzt liegt es an den Arbeitgebern, zu einem realistischen, respektvollen Angebot zurückzukehren“, betont das Verhandlungsteam deiner Gewerkschaft GPA abschließend.