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Frühjahrsrunde 2025

Kaufkraft erhalten – Zuversicht durch Sicherheit

Gewerkschaft GPA, Edgar Ketzer

In wirtschaftlich angespannten Zeiten brauchen die Beschäftigten vor allem eines: Verlässlichkeit. Genau dafür kämpft deine Gewerkschaft GPA in der aktuellen Frühjahrslohnrunde für die rund 130.000 Beschäftigten in einigen der größten Industriebranchen des Landes. Unser Ziel ist klar: nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen, die die Kaufkraft sichern und Sicherheit geben – für heute und morgen.

Elektro- und Elektronikindustrie: Löhne und -Gehälter in der steigen um 3 Prozent

Es war die längste Kollektivvertragsverhandlung in der heurigen industriellen Frühjahrslohnrunde. Ganze elf Wochen dauerten die Lohn- und Gehaltsverhandlungen für die rund 60.000 Beschäftigten Die gegensätzlichen Positionen waren diesmal besonders groß. Trotz aller Schwierigkeiten konnten eine faire Lohn- und Gehaltserhöhung durchgesetzt werden. Vor allem die niedrigen und mittleren Einkommensgruppen profitieren von einem dauerhaften Teuerungsausgleich

„Der Abschluss ist für uns ein vertretbarer Kompromiss, der für alle Beschäftigten eine dauerhafte Gehaltserhöhung über der Inflationsrate bringt.“

Chefverhandler der Gewerkschaft GPA, Wolfgang Pischinger

Die Mindestlöhne und Grundgehälter sowie Lehrlingseinkommen steigen um 3 Prozent. Die kollektivvertraglichen Zulagen, Aufwandsentschädigungen werden ebenso um 3 Prozent erhöht. Die Ist-Löhne und -Gehälter werden rückwirkend mit 1. Mai um 2,75 Prozent, maximal aber um 115 Euro angehoben. 

Finanzsektor: Gehälter steigen um 3 Prozent

Im Finanzsektor haben die Kollektivvertragsverhandlungen bereits einen ersten Abschluss gebracht. Für die rund 68.000 Beschäftigte konnte die Gewerkschaft GPA eine dauerhafte Gehaltserhöhung über der Inflationsrate durchsetzen:

  • Die Gehälter steigen ab 1. April 2025 linear um 3,0 Prozent
  • Der Pensionskassenbeitrag wird um 0,15 Prozent erhöht
  • Die Lehrlingseinkommen steigen um 3,15 Prozent 
  • Die Kinderzulage erhöht sich um 3,0 Prozent

Mit der Erhöhung der Pensionskassenbeiträge konnten vor allem für jüngere Beschäftigte eine wichtige positive Perspektive bei der Altersversicherung erreicht werden, betont Wolfgang Pischinger, Chefverhandler der GPA.

KV-Verhandlungen für über 130.000 Industriebeschäftigte

„Das neue Angebot der Arbeitgeber für Lohn- und Gehaltserhöhungen ist eine respektlose Provokation. Es liegt weit unter der relevanten Teuerungsrate von 2,76 %.“

Eva Scherz, Verhandlungsleiterin der Gewerkschaft GPA

Der „KV-Frühling“ in der Industrie umfasst die Branchen Chemische Industrie (50.000 Beschäftigte), Elektro- und Elektronikindustrie (60.000 Beschäftigte), Glasindustrie (6.500 Beschäftigte), Papierindustrie (8.000 Beschäftigte) und Textilindustrie (7.500 Beschäftigte). Insgesamt geht es um rund 130.000 Beschäftigte.

Chemische Industrie: Löhne und Gehälter steigen um 2,65 Prozent

In der dritten Runde der Verhandlungen, konnte am 23. April 2025 eine Einigung für die etwa 50.000 Beschäftigten erzielt werden. Die Löhne und Gehälter werden mit 1. Mai 2025 um 2,65 Prozent, mindestens aber um 80 Euro und höchstens um 113 Euro erhöht. Die Gehälter der obersten Verwendungsgruppen V bis VI werden um einen Fixbetrag von 60 Euro angehoben. Die Lehrlingseinkommen steigen um 2,65 Prozent.

Unter schwierigen Rahmenbedingungen Nachhaltigkeit gesichert

„Die Verhandlungen gestalteten sich aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesprochen schwierig. Trotzdem ist es gelungen, nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten in der Chemischen Industrie zu erreichen, anstatt der von den Arbeitgebern forcierten Einmalzahlungen.“, bilanziert der Chefverhandler der Gewerkschaft GPA, Mario Mayrwöger.

Papierindustrie: Löhne und Gehälter steigen um 2,65 Prozent

In der vierten Verhandlungsrunde konnte am 19. Mai 2025 ein Kollektivvertragsabschluss für die rund 8.000 Beschäftigten der Papierindustrie erzielt werden. Für deine Gewerkschaft GPA ist das Ergebnis ein Erfolg gegen die ursprüngliche Forderung nach einer Nulllohnrunde. Der Druck aus den Betrieben hat entscheidend dazu beigetragen, dass eine volle, nachhaltige Abgeltung der Teuerung vor allem für untere und mittlere Einkommensgruppen durchgesetzt werden konnte. „Die Nullrunde stand im Raum – wir haben sie verhindert. Das war nur möglich, weil die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben klar Haltung gezeigt haben!“ – Walter Kogler, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Papierindustrie in der Gewerkschaft GPA.

Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter sowie die Lehrlingseinkommen steigen rückwirkend mit 1. Mai 2025 um 2,65 Prozent. Die Ist-Löhne und -Gehälter werden – abhängig vom Betriebsergebnis 2024 – gestaffelt um bis zu 2,65 Prozent erhöht. Dies soll Betrieben mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten helfen, Beschäftigung zu sichern. Auch bei Zulagen und Reiseaufwandsentschädigungen konnten Verbesserungen erreicht werden. Verhandlungsbasis war die durchschnittliche Inflationsrate von 2,65 Prozent. 

„Die Nullrunde stand im Raum – wir haben sie verhindert. Das war nur möglich, weil die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben klar Haltung gezeigt haben!“

Walter Kogler, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Papierindustrie in der Gewerkschaft GPA

Glasindustrie: Löhne und Gehälter steigen um 2,65 Prozent

Bei der 2. Verhandlungsrunde konnte in der Glasindustrie und Glashüttenindustrie ein Lohn- und Gehaltsabschluss erzielt werden. Ausgangsbasis für die diesjährigen Lohn- und Gehaltsverhandlungen war die von beiden Verhandlungsseiten außer Streit gestellte rollierende Inflation von 2,65 Prozent.

Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter werden um 2,65 Prozent erhöht. Die IST-Löhne und IST-Gehälter werden um 2,2 Prozent, max. 100  Euro erhöht. Zudem konnten Steigerungen bei den Lehrlingseinkommen, den Zulagen, als auch Reise- und Aufwandsentschädigungen erzielt werden.