Abschluss für die Arbeitnehmer:innen der Raiffeisen-Lagerhaus-Genossenschaften in NÖ 2025
Die KV-Gehälter und -Löhne werden mit 1. April 2025 um +2,85 Prozent erhöht
Am Freitag, 4. April 2025 konnte in der dritten Verhandlungsrunde gemeinsam mit der PROGE für die Arbeitnehmer:innen der Raiffeisen-Lagerhaus-Genossenschaften in NÖ bei einer Jahresinflation von 2,9 Prozent und schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen folgender Abschluss erzielt werden:
- Die KV-Gehälter und -Löhne werden mit 1. April 2025 um +2,85 Prozent erhöht. Für Hilfskräfte beträgt das Einstiegsgehalt € 2.232,87 und für Fachkräfte in der niedrigsten Kategorie € 2.483,83.
- Zum 29. Februar 2025 bestehende Überzahlungen bleiben in ihrer betragsmäßigen Höhe aufrecht.
- Die Lehrlingseinkommen werden um +2,85 Prozent und auf den nächsten vollen Euro aufgerundet. Sie betragen im 1. LJ € 951,36, im 2. LJ € 1.140,61, im 3. LJ € 1.393,62 und im 4. LJ € 1.415,22.
- Die Triennien werden um +2,85 Prozent angehoben.
- Zur Frage der Rufbereitschaft in den Betrieben tritt eine Arbeitsgruppe zusammen.
- Geltungsbeginn: 1. März 2025
Die unerwartet harten Verhandlungen waren geprägt vom Ziel der Arbeitgeber, den Abschluss nachhaltig deutlich unter Inflation abzuschließen, obwohl es bereits andere Abschlüsse im Lagerhausbereich gab.
Das konnte mit diesem Abschluss mit minimalem Abstrich verhindert werden.
Die Betriebsräte-Konferenz am 1. April 2025 und die klare Botschaft der über 60 Teilnehmenden hat die Position und Verhandlungslinie des Verhandlungsteams der Arbeitnehmer:innen wesentlich unterstützt und gestärkt, ebenso das deutliche Signal, dass GPA, PROGE und die NÖ LAK an einem Strang ziehen.
Die Botschaft war und ist klar: Auch wenn es wirtschaftlich nicht optimal läuft, dürfen die Beschäftigten deswegen nicht zur Kasse gebeten werden. In den besonders guten "Corona-Jahren" waren die Abschlüsse ja auch nicht überdurchschnittlich gut, sondern an der Inflation.
Damals wurde mit der Unsicherheit des bevorstehenden Jahres argumentiert, was nun eingetreten ist. Die Beschäftigten haben also ohnehin schon im Voraus ihren Beitrag geleistet. Ein nachhaltig fairer Abschluss an der Inflation ist daher nichts Ungehöriges, sondern angemessen, weil er den Wert der Arbeit sichert!
Eine starke Verhandlungs-Position ist nur mit entsprechender Stärke an Gewerkschafts-Mitgliedern möglich! Danke an allen, die ihren Beitrag leisten!