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Ernst Sittinger ist Vorhofer-Preistträger 2018

Ein Feuilletonist, der journalistisch-literarische Besonderheiten schreibt

Der Vorhofer-Preisträger 2018 ist Ernst Sittinger von der Kleinen Zeitung in Graz.

Ernst Sittingers Arbeit zeichnet sich durch eine Vielfalt an journalistischen Formen aus – Reportagen, Essays, Portraits, Kommentare – jede für sich eine journalistisch-literarische Besonderheit. Er ist einer wenigen Journalisten, die das Essay, die fundierte inhaltliche Auseinandersetzung des Autors mit einem Thema, pflegen. Dabei beweist Sittinger hohes Sprachbewusstsein. Er ist ein Feuilletonist „der alten Schule“. Als erfahrener Innenpolitiker versteht er es, Phänomene des politischen Systems Österreich analytisch zu vertiefen und grundsätzlich zu hinterfragen – sei es der Hang zum Personenkult, das Ende des Modells einer großen Koalition oder das Verhältnis zwischen Macht und Sexualität. Dies geschieht bei Sittinger mit professioneller Distanz und stilistischer Brillanz. Immer beweist er hohe Reflexionsfähigkeit und grundsätzliche Skepsis. Er schreibt dabei mit feiner Ironie, die aber nie ins Zynische oder Destruktive abdriftet.

Selbst jahrelange Leser überrascht Sittinger immer wieder mit unkonventionellen Zugängen. Ihn interessiert Politik nicht lediglich als Technik der Macht, immer bezieht er auch die Auswirkungen auf die Betroffenen mit ein. Er erklärt, analysiert und bewertet. Seine publizistische Arbeit ist dabei von besonders großer inhaltlicher Breite und hohem sozialen Bewusstsein geprägt.

Der „Kurt-Vorhofer-Preis“ wird im Gedenken an den langjährigen Innenpolitiker der Kleinen Zeitung an innenpoltische PrintjournalistInnen vergeben. Die eingereichten Artikel sollen „die Kriterien soziale Verantwortung, stilistische Brillanz und unkonventionelle Betrachtungsweisen“ vereinen.

Jury 2018

Wolfgang Anzengruber, Antonia Gössinger, Sibylle Hamann, Michael Jungwirth, Michael Sprenger, Barbara Tóth, Paul Vécsei, Astrid Zimmermann