Eike Kullmann in Online-Wahl als Vorsitzender der Journalistengewerkschaft bestätigt
94 Prozent für Namensliste
Die vom Spitzenkandidaten Eike-Clemens Kullmann angeführte fraktionsübergreifende Namensliste wurde bei einer vom 6. Bis 12. Mai stattfindenden Online- Wahl zur Bundesvertretung der Journalistengewerkschaft mit einer großen Mehrheit von 94 Prozent gewählt. Die Liste besteht aus einer Mischung aus erfahrenen Arbeitnehmervertretern und jungen KollegInnen aus den Bereichen Print, Online und elektronischen Medien. Sowohl die Liste der Haupt-wie auch der Ersatzmandate besteht zu 50 Prozent aus Frauen.
Viele Vorzugsstimmen an Frauen
"Durch die Vergabe von Vorzugsstimmen wurde Eike-Clemens Kullmann als Vorsitzender deutlich bestätigt. Besonders viele Vorzugsstimmen wurden an Frauen vergeben. Erfreulich ist auch die Steigerung der Wahlbeteiligung um 5 Prozent ", fasst der Vorsitzende des Wahlvorstands Prof. Paul Vecsei das Ergebnis zusammen. Der 56-jährige Kullmann ist Ressortleiter Weltspiegel bei den Oberösterreichischen Nachrichten. Er wurde bereits im Vorjahr vom Präsidium der Journalistengewerkschaft zum Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden Franz C. Bauer gewählt und nun durch die Urwahl bestätigt. Er ist langjähriger KV-Verhandler und seit 1989 als Betriebsrat und Gewerkschafter aktiv.
Kollektivvertrag für Regionalmedien, Privat-TV und Privatradio
Die Herausforderungen für die neue Funktionsperiode sind vielfältig. "Wir brauchen unter anderem dringend bessere arbeits- und sozialrechtliche Absicherungen in Form von Kollektivverträgen in den Bereichen Regionalmedien, Privat-TV und Privatradio", sagt Kullmann. Aber auch der ständig steigende Arbeitsdruck in Form von "immer mehr, immer schneller und das mit eher weniger werdendem Personal in den Redaktionen" sowie die Auswirkungen der Digitalisierung werden Gewerkschaft und Betriebsräte intensiv beschäftigen. Kullmann äußerte sich zuletzt sehr kritisch gegen Versuche der Politik, durch Drohungen und Einschüchterungen die Arbeit von JournalistInnen in ihrer Freiheit einzuschränken.
Die konstituierende Sitzung des neuen Präsidiums findet am 15. Mai statt.