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Robert-Hochner-Preis 2025 geht an Nora Zoglauer

Jury würdigt die Public-Watchdog-Funktion der TV-Journalistin

Der 21. Robert-Hochner-Preis geht an Nora Zoglauer von der ORF-Redaktion „Am Schauplatz“. Sie erhält die Auszeichnung für ihre couragierte Berichterstattung und die Aufdeckung von umstrittenen Immobiliengeschäften in Österreich. 

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: Nora Zoglauer hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl journalistisch außergewöhnlicher Reportagen produziert.  

Sie konzentriert sich in ihrer Arbeit insbesondere auf Missstände bei der Verbauung besonders attraktiver Gegenden Österreichs. Sie hat mehrfach aufgezeigt, wie Immobilienentwickler:innen unter großzügiger Interpretation der jeweiligen Bau- und Raumordnungen Luxus-Immobilien errichten. Die couragierte Journalistin leuchtet dabei Graubereiche aus und wird der in der Ausschreibung des Preises geforderten kritischen Haltung gegenüber Machthaber:innen aller Art besonders gerecht. Ihre journalistische Arbeit ist zutiefst politisch, da Politik in den unmittelbaren Lebensbereichen der Menschen beginnt. 

Nora Zoglauer deckt immer wieder die Rolle von politischen Akteur:innen, Projektwerbenden und deren Verbündeter auf. In ihrer Arbeit geht es dabei nicht nur um gesetzliche, sondern auch moralische Grenzen. Ihre beharrliche Wahrnehmung der Kritik- und Kontrollfunktion wirkt gegen den Vertrauensverlust von Bürger:innen gegenüber Medien: Zoglauer ist mittlerweile eine Anlaufstelle für all jene geworden, die einen „public watchdog“ suchen.

Der Robert-Hochner-Preis wird jährlich von der Journalistengewerkschaft in Kooperation mit dem Sponsor VERBUND ausgelobt. Er wird von Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen vergeben. Der Jury gehörten an: Ingrid Brodnig, Gülüm Yilmaz, Fritz Hausjell, Gaby Konrad, Faris Rahoma, Monika Riedel, Clarissa Stadler, Alexandra Maritza, Paul Vécsei, Gabriele Waldner.

Die Überreichung des Preises erfolgt in feierlicher Form durch Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen.