Für billigere Lebensmittel in Österreich!
GPA und Handelsverband fordern Ende unfairer Preis- und Lieferpraktiken
Ob Lebensmittel, Kosmetik oder Reinigungsmittel: Preisunterschiede durch Lieferbarrieren treffen am Ende die Konsument:innen. Deshalb macht sich deine Gewerkschaft GPA gemeinsam mit dem Handelsverband für ein Ende dieser ungleichen Bedingungen stark – damit Produkte in Österreich endlich wieder leistbarer werden.
Deine Gewerkschaft GPA kämpft für faire Preise
„Viele internationale Hersteller setzen auf länderspezifische Preisstrategien. Das führt dazu, dass Händler in Österreich deutlich höhere Einkaufspreise haben – und diese Unterschiede spiegeln sich im Regal wider“, sagt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA.
„Ein Verbot der Lieferbeschränkungen wäre ein wirksamer Schritt, um Preisunterschiede abzubauen und die Inflation zu dämpfen.“
Die Inflation bleibt in Österreich hartnäckig hoch: Im Juni lag sie laut Statistik Austria bei 3,3 % – erneut deutlich über dem Niveau Deutschlands und der Eurozone. Ein oft übersehener Preistreiber sind territoriale Lieferbeschränkungen, die dazu führen, dass österreichische Händler für viele Produkte deutlich mehr bezahlen müssen als ihre Kolleg:innen im EU-Ausland. Der Preisunterschied kann bis zu 60 Prozent betragen.
Laut einer EU-Studie könnten Konsument:innen jährlich bis zu 14 Milliarden Euro sparen, wenn Lieferbeschränkungen abgeschafft würden. In wirtschaftlich angespannten Zeiten wäre das eine spürbare Entlastung für viele Menschen in Europa – und ein Schritt hin zu mehr Fairness im Binnenmarkt.
Was steckt dahinter?
Sogenannte Territorial Supply Constraints (TSCs) verhindern, dass Unternehmen frei im Binnenmarkt einkaufen können. Der Haarspray, den ein deutscher Händler um 2 Euro bekommt, kostet in Österreich 3,20 Euro – weil Konzerne ausschließlich über nationale Vertriebsgesellschaften verkaufen. Laut Bundeswettbewerbsbehörde liegt der Aufschlag bei Markenprodukten in Österreich bei rund 15 bis 20 Prozent.
Handelsverband: „Faire Einkaufsbedingungen für alle Mitgliedsstaaten“
„Unsere Händler dürfen nicht dort einkaufen, wo es am günstigsten wäre – das ist das Gegenteil eines funktionierenden Binnenmarkts“, betont Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands. Gemeinsam mit deiner Gewerkschaft GPA fordert der Verband ein EU-weites Verbot solcher Praktiken. „Es braucht faire Einkaufsbedingungen für alle Mitgliedsstaaten – das wäre ein echter Fortschritt für die europäische Wirtschaft.“