Saisonkontingente: Arbeitsmarktpotential im Inland heben
Qualifizierung im AMS muss Vorrang haben
„Die Arbeitslosigkeit steigt seit 30 Monaten. Die Ausweitung der Saisonkontingente aus dem Regierungsprogramm wurde von der Realität überholt. Es braucht ausreichend Geld für das AMS und eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Card“, sagt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA.
„Seit Beginn der Koalitionsverhandlungen hat sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter verschärft. Es ist notwendig, die Einigungen aus dem Regierungsprogramm einem Aktualitäts-Check zu unterziehen. Bei steigender Arbeitslosigkeit im Inland – und zwar in Ost und West – ist eine weitere Ausweitung für Kontingente von Beschäftigten aus dem Ausland nicht zielführend. Die Rot-Weiß-Rot-Card muss reformiert werden, sodass Berufe wie Parfümerieverkäuferin nicht mehr mit Menschen aus Drittstaaten besetzt werden können. Sinnvoll wäre, alle Berufe von der Mangelberufsliste zu streichen, die in unter einem Jahr erlernt werden können“, erklärt Teiber.
„Ziel Nummer eins muss es sein, das Arbeitsmarktpotential im Inland zu heben und Arbeitslose hierzulande in den Arbeitsmarkt zu integrieren, woher sie auch ursprünglich kommen mögen.“
Dazu braucht es ausreichend Geld für das AMS. Die Auf- und Umqualifizierung kostet dem Steuerzahler weniger Geld als Arbeitslosigkeit mit all seinen Folgekosten.