Neue Kurzarbeit: Klarstellung von Kanzler Nehammer gefordert!
Neue Langzeitregelung ab 1. Oktober muss auf den Weg gebracht werden
Ende September läuft die letzte Phase des derzeitigen Kurzarbeitsmodells aus. Die Sozialpartner haben bereits an einem neuen Langzeitmodell intensiv gearbeitet, das ab 1. Oktober gelten soll. Daher stoßen die Aussagen von Bundeskanzler Karl Nehammer auf großes Unverständnis bei den Gewerkschaften PRO-GE und GPA. Wie der ORF Niederösterreich online berichtet, erteilt Nehammer einem neuen Kurzarbeitsmodell eine Absage. Er glaubt, dass die Möglichkeit zur Kurzarbeit den Arbeitsmarkt „verzerrt“.
Darstellung des Bundeskanzlers nicht nachvollziehbar
„Diese Darstellung des Bundeskanzlers ist nicht nachvollziehbar. Die Möglichkeit für einen gewissen Zeitraum Kurzarbeitshilfe in Anspruch zu nehmen, ist für Unternehmen und Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer eine Win-Win-Situation. Die Betriebe müssen bei vorübergehenden Schwierigkeiten Arbeitsprozesse nicht unterbrechen und können ihre Fachkräfte halten“, betonen Reinhold Binder (Bundesvorsitzender der PRO-GE) und Karl Dürtscher (Bundesgeschäftsführer der GPA). Dies sei vor allem für die Industrie von besonderer Bedeutung.
Aus Sicht der Gewerkschaften muss das neue Kurzarbeitsmodell rasch auf den Weg gebracht werden. „Solche Aussagen sind schädlich für den Industriestandort Österreich. Daher fordern wir eine Klarstellung von Bundeskanzler Nehammer und Wirtschafsminister Kocher, ob es ab Oktober ein neues Kurzarbeitsmodell geben wird“, betonen Binder und Dürtscher.