EU-Wahlen 2024: Aufbruch oder Abschwung?
Gestalten wir am 9. Juni die Arbeitswelt in Europa gemeinsam
Viele politische Entscheidungen werden längst nicht mehr in den einzelnen Staaten, sondern gemeinsam auf europäischer Ebene getroffen. Aus gutem Grund. Denn, Veränderungen in der Arbeits- und Wirtschaftswelt machen vor Ländergrenzen längst keinen Halt mehr.
Wer, wenn nicht die EU, kann diese Entwicklungen auf europäischer Ebene demokratisch gestalten? Es ist daher von großer Bedeutung, dass wir von unserem Recht Gebrauch machen, das Europäische Parlament zu wählen.
Bedeutung der EU für Beschäftigte
Wie wichtig die künftige Zusammensetzung des EU-Parlaments für uns Beschäftigte ist, zeigt ein Blick auf die letzten fünf Jahre. Als europäische Gewerkschaftsbewegung ist es uns in Zusammenarbeit mit engagierten Abgeordneten gelungen, einige Erfolge für die Beschäftigten auf EU-Ebene zu erreichen, wie zum Beispiel:
- die Richtlinie über europäische Mindestlöhne, die Prognosen zufolge 24 Mio. Menschen in Europa Lohnerhöhungen bringen kann
- die Richtlinie für mehr Lohntransparenz, die dem Grundsatz „gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ zwischen Männern und Frauen Rechnung trägt
- die Richtlinie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Plattformwirtschaft, deren Ziel die Bekämpfung von Scheinselbständigkeit ist
- und vieles mehr…
Gewerkschafter:innen ins EU-Parlament wählen
Diese Erfolge war vor allem deshalb möglich, weil Gewerkschafter:innen im EU-Parlament vertreten waren, die für die Interessen der Beschäftigten kämpfen. Wir müssen daher gemeinsam dafür sorgen, dass auch nach der EU-Wahl am 9. Juni möglichst viele engagierte Gewerkschafter:innen im EU-Parlament vertreten sind, damit es uns auch in den nächsten fünf Jahren wieder gelingt, wichtige Anliegen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Brüssel erfolgreich durchzusetzen. Denn die Herausforderungen sind wahrlich nicht kleiner geworden.
GPA-Initiative: Wer, wenn nicht die EU?
Unsere GPA-Aktionswoche von 13.-17. Mai wird daher ganz im Zeichen der Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni stehen. Wir wollen Europa im Betrieb zum Thema zu machen. Beteilige dich daran und unterstütze unsere Initiative „Wer, wenn nicht die EU?“! Unsere Positionen und Forderungen lauten:
Lohndumping verhindern!
Unterschiedliche Lohnniveaus führen zu Wettbewerbsdruck und Lohndumping. Ein europäischer Arbeitsmarkt braucht daher auch europäische Regeln. Wer, wenn nicht die EU, kann Bedingungen schaffen, die Lohndumping verhindern und für einen Aufwärtstrend bei den Löhnen sorgen?
Digitalisierung & Klimaschutz gestalten!
Digitalisierung und der Klimawandel verändern unsere Wirtschafts- und Arbeitswelt. Nur mit europäischen Zukunftsinvestitionen können wir im technologischen Wettbewerb mit den USA und China bestehen. Aber auch die Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten bei diesen Entwicklungen müssen sichergestellt sein. Wer, wenn nicht die EU, kann diese Veränderungen politisch gestalten?
Konzerne fair besteuern
Konzerne sichern sich durch Lobbying und ihre Marktmacht großen Einfluss. Einzelne Staaten haben dem nur wenig entgegenzusetzen. Eine faire Besteuerung von Gewinnen und das Schließen von Schlupflöchern sind daher auf europäischer Ebene notwendig. Wer, wenn nicht die EU, kann für eine gerechte Regulierung von Konzernen sorgen?
Gestalten wir die Arbeitswelt in Europa gemeinsam.
Geh am 9. Juni zur EU-Wahl!