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Europa schützen heißt Verantwortung übernehmen

Wir leben in einer Zeit, in der sich entscheidet, wie wir in Europa künftig leben wollen: in Freiheit oder in Abhängigkeit, in Solidarität oder in Angst. Die Europäische Union ist dabei kein fernes politisches Projekt, sondern das gemeinsame Fundament einer freien, sicheren und demokratischen Gesellschaft. Europa schützt und das ganz konkret im Alltag der Menschen.

Luiza Puiu

Wir leben in einer Zeit, in der sich entscheidet, wie wir in Europa künftig leben wollen: in Freiheit oder in Abhängigkeit, in Solidarität oder in Angst. Die Europäische Union ist dabei kein fernes politisches Projekt, sondern das gemeinsame Fundament einer freien, sicheren und demokratischen Gesellschaft. Europa schützt und das ganz konkret im Alltag der Menschen.

Sicherheit entsteht nicht durch Abschottung, nicht durch nationalen Egoismus und schon gar nicht durch das Nachgeben gegenüber autoritären Regimen. Sicherheit entsteht durch Zusammenarbeit, durch gemeinsame Verantwortung und durch ein Europa, das geeint handelt. Gerade aus sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher Perspektive ist klar: Ein starkes Europa ist ein Friedensprojekt, ein Gleichstellungsprojekt und vor allem ein Projekt der sozialen Gerechtigkeit.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt mit brutaler Klarheit, wie fragil Demokratie, Menschenrechte und soziale Errungenschaften sind, wenn autoritäre Gewalt die Oberhand gewinnt. Dieser Krieg richtet sich nicht nur gegen ein Land, sondern gegen all jene Werte, auf denen das europäische Projekt beruht. Europa steht hier in der Verantwortung, Freiheit, Menschenrechte und Frieden zu verteidigen.

Aus gewerkschaftlicher Sicht ist die EU unverzichtbar. Viele zentrale Schutzrechte für Arbeitnehmer:innen sind europäische Errungenschaften. Arbeitszeitregelungen, Urlaubsansprüche, Gleichstellung am Arbeitsplatz, Mitbestimmung, Arbeitnehmer:innenschutz sowie zunehmend Mindeststandards bei Löhnen und Arbeitsbedingungen.

Ein starkes Europa bedeutet auch Schutz vor sozialer Unsicherheit. Es setzt gemeinsame Standards dort, wo einzelne Staaten allein unter Druck geraten würden. Es schafft Regeln, die nicht den Interessen einiger weniger Konzerne folgen, sondern den Bedürfnissen der vielen. Gute Arbeit, faire Löhne und soziale Sicherheit lassen sich langfristig nur europäisch absichern.

In einer Welt, in der autoritäre Systeme erstarken und soziale Errungenschaften unter Druck geraten, ist Europa ein Schutzraum. Ein Raum, der weiterentwickelt, verteidigt und solidarisch gestaltet werden muss. Europa ist unsere gemeinsame Verantwortung. Ein geeintes, freies und soziales Europa ist kein Selbstzweck. Es ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen sicher, würdevoll und selbstbestimmt leben und arbeiten können.

Ich bin voller Stolz, Europäerin zu sein. Stolz auf die Werte, die uns verbinden. Stolz auf das gemeinsame Haus der EU, das Freiheit und Solidarität schützt!