#MakingItHappen – Arbeitswelt der Zukunft gestalten

Vom 17. bis zum 20. Juni 2018 fand in Liverpool der Weltkongress der UNI Global Union statt. Die UNI Global Union ist ein Gewerkschaftsverband, dem weltweit mehr als 900 Gewerkschaften mit knapp 20 Millionen Mitgliedern aus mehr als 150 Ländern angehören. Sie vertritt Beschäftigte in Dienstleistungsbranchen wie bspw. Handel, Banken und Versicherungen, Informations- und Kommunikationstechnologien, Graphisches und Verpackungsgewerbe oder das Glücksspiel. Alle vier Jahre findet der Kongress statt, bei dem Wahlen stattfinden, aber auch die inhaltlichen Positionen und das Arbeitsprogramm festgelegt werden.
5. UNI Weltkongress wählt Generalsekretärin
Rund 2.000 TeilnehmerInnen reisten zum 5. UNI Weltkongress nach Liverpool. Sie kamen aus 113 Ländern und aus 523 Gewerkschaften. Aus Österreich gab es neben der siebenköpfigen GPA-djp-Delegation auch VertreterInnen der vida und der younion.
Am 5. UNI Weltkongress verabschiedete sich der langjährige Generalsekretär, Philip Jennings. Christy Hoffman wurde als seine Nachfolgerin als Generalsekretärin und Ruben Cortina als Präsident gewählt. Auch der Vorstand wurde neu besetzt, Barbara Teiber und Sophia Reisecker werden die österreichischen Gewerkschaften in den nächsten vier Jahren dort vertreten.
Arbeitswelt der Zukunft gestalten
Digitalisierung bringt sehr unterschiedliche Veränderungen in den verschiedenen Branchen und Regionen der Erde – ungebrochen gleich ist jedoch der Anspruch, die Arbeitswelt der Zukunft als Gewerkschaft mitgestalten zu wollen. Der digitale Wandel kann nur unter Einbindung der Beschäftigten erfolgreich sein, durch technologische Entwicklungen dürfen ArbeitnehmerInnen nicht auf der Strecke bleiben. Es geht um faire Arbeit, um faire Bezahlung und um faire Arbeitsbedingungen.
Dazu gehört auch, dass Kollektivverträge gestärkt werden. Die UNI Global Union wird sich in den nächsten vier Jahren dafür einsetzen, dass bessere Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingung durch Kollektivverträge eine größere Reichweite bekommen. Neben Fragen der Gestaltung des digitalen Wandels standen wichtige Verteilungsfragen sowie der Kampf gegen ungleiche Einkommen, Sorgfaltspflichten multinationaler Konzerne sowie der Stopp von Sonderrechten für Investoren in Freihandelsverträgen im Zentrum der wirtschaftspolitischen Debatten.
#MakingItHappen
„Es möglich machen“ war das Motto dieses Weltkongresses. Zwar ist die geopolitische Situation eine angespannte, aber Gewerkschaften verstehen sich als Bindeglied und sind miteinander solidarisch. Denn nur gemeinsam können wir aktuellen Herausforderungen begegnen – und nur gemeinsam können wir es möglich machen!