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KV-Verhandlungen 2023 in der PROPAK-Industrie gestartet

Wirtschaftsgespräch und 1. Verhandlungsrunde

Adobe Stock

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten in der PROPAK - Industrie Österreichs (industrielle Herstellung von Produkten aus Papier und Karton) haben am 25. Jänner 2023 traditionell mit einem Wirtschaftsgespräch begonnen. 

Zu Beginn erörterten die Arbeitgeber die gesamtwirtschaftliche Situation der Branche und wiesen auf deren schwierige Lage hin. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 entwickelte sich die abgesetzte Menge leicht rückläufig. Der Wert der abgesetzten Produktion konnte deutlich gesteigert werden, jedoch wiesen die Arbeitgeber darauf hin, dass die hohen Rohstoffpreise und Energiekosten die Ertragslage erheblich unter Druck bringen.

Forderungen der ArbeiterInnen und Angestellten

Danach erläuterte die Gewerkschaft das Forderungsprogramm für die ArbeiterInnen und Angestellten. Im Besonderen wurde auf die sehr hohe Inflationsentwicklung hingewiesen, die für das Jahr 2022 gemäß Statistik Austria 8,6 Prozent beträgt. 

Daher fordert die Gewerkschaft GPA Verhandlungskurie einen vernünftigen Reallohn- und Gehaltszuwachs für die Beschäftigten in der Branche und auch notwendige, rahmenrechtliche Verbesserungen.

Bei der Verhandlungsrunde am 26. Jänner 2023 legten die Arbeitgeber zwei Angebote, welche weit unter der Inflationsrate lagen. Begründet wurde dieses mit den von der Bundesregierung gewährten Unterstützungen sowie mit der teilweisen Abschaffung der kalten Progression.

Beide Angebote wurden von der Verhandlungskurie der GPA als ungenügend zurückgewiesen. Es wurde festgehalten, dass eine Anrechnung von staatlichen Unterstützungsleistungen bei Kollektivvertragsverhandlungen nicht akzeptabel ist.

Die nächsten Verhandlungsrunden finden am 6. und 7. Februar 2023 statt.