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Chemische Industrie: Wir haben einen Abschluss!

Abschluss unter schwierigen Rahmenbedingungen

Am 17.6.2020 wurde - unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Situation - gemeinsam mit der Gewerkschaft PRO-GE und dem Fachverband der Chemischen Industrie ein Abschluss erzielt

Das Verhandlungsergebnis:

  • Erhöhung der Mindestgehälter/-löhne um 1,6 %
  • Erhöhung der IST-Gehälter/-Löhne um 1,6%
  • Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen um 1,6 %
  • Erhöhung der Schicht- und Nachtarbeitszulagen um 1,6%
  • Erhöhung der Aufwandsentschädigungen und Messegelder um 1,6 %
  • Eine einmalige Corona-Zulage in der Höhe von € 150,00 - auszubezahlen bis 30.9.2020.
    Unternehmen, für die es wirtschaftlich vertretbar ist, wird empfohlen, die einmalige Corona-Zulage zu erhöhen - bis € 3.000,00 ist diese steuerfrei.
  • Geltungsbeginn: 1. Mai 2020
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Verhandlungsverlauf

14.5.2020 - Dritte KV-Verhandlungsrunde ergebnislos unterbrochen

Arbeitgeberangebot bedeutet realen Einkommensverlust. Betriebliche Maßnahmen werden vorbereitet.

Am 14. Mai. 2020 hat die dritte Verhandlungsrunde der Chemischen Industrie stattgefunden. Die Arbeitgeber haben ihr Angebot etwas verbessert und bieten den Beschäftigten 1,45 % Lohn- und Gehaltserhöhung an. Dies würde einen massiven Einkommensverlust bedeuten, der von uns abgelehnt wird. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp haben ihrerseits eine Erhöhung um 2,8 % gefordert. Daraufhin haben die Arbeitgeber die Verhandlungen abgebrochen und auch keinen neuen Verhandlungstermin vorgeschlagen.

Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp laden die Betriebsratsvorsitzenden und deren StellvertreterInnen für den 20. Mai zu einer Online-Betriebsrätekonferenz ein. Zudem werden betriebliche Maßnahmen in ganz Österreich vorbereitet.

Wir vertreten die Ansicht, dass die Beschäftigten nicht doppelt für die Krise zahlen sollten, sondern sich eine faire Lohn- und Gehaltserhöhung verdienen. 

6.5.2020 - Zweite KV-Verhandlungsrunde ergebnislos unterbrochen

Gewerkschaften und Arbeitgeber konnten sich auf keinen Gehaltsabschluss einigen. Das aktuelle Arbeitgeberangebot bedeutet massiven Reallohnverlust für die Beschäftigten der Branche.

Am 6. Mai 2020 hat die zweite KV-Verhandlung zwischen den Gewerkschaften PRO-GE, GPA-djp und dem Fachverband der chemischen Industrie stattgefunden.

Zu Beginn der Verhandlung wurden die aktualisierten Wirtschaftsprognosen – bedingt durch die Coronakrise – eingehend diskutiert. Die Arbeitgeber forderten von den Beschäftigten mehr Solidarität und Flexibilität. Gleichzeitig wollten sie die guten Ergebnisse des Jahres 2019 sowie die Solidarität und Flexibilität, die die Mitarbeiter in Krisenzeiten im hohen Maße gezeigt haben, nicht honorieren. Ganz im Gegenteil. Der diesjährige KV-Abschluss steht im Zeichen der Herausforderungen der Corona-Krise, ohne den Blick in die mehr als erfolgreiche Vergangenheit zu richten. Immer wieder verwiesen die Gewerkschaften auf drei Jahre Hochkonjunktur, durch die die Unternehmen mit ausreichend Reserven und überdurchschnittlich exzellenter Liquidität den Herausforderungen der Zukunft entgegentreten können.

Nach einem mehr als enttäuschenden Lohn- und Gehaltsangebot der Arbeitgeber haben PRO-GE und GPA-djp die rahmenrechtlichen Forderungen ins Spiel gebracht. Die Arbeitgeber waren darüber empört und sehen diese als unerfüllbar. Nach einer längeren Unterbrechung haben Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter die Rahmenrechtsforderungen auf Eis gelegt und sich wieder intensiv der Diskussion über die Lohn- und Gehaltsforderungen gewidmet.

Nachdem beide Seiten ihre Lohn- und Gehaltsvorstellungen nochmals konkretisiert haben, unterbrachen die Arbeitgeber die Verhandlungen. Zu weit liegen beide Seiten auseinander. Dies ist nicht weiter verwunderlich. Schließlich liegt das Angebot der Arbeitgeber unter einem Prozent. Wir haben uns von unserer Forderung von vor der Krise (über 3%) verabschiedet und die Forderung auf unter 3% revidiert. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde müssen die Arbeitgeber intern beraten. 

Die nächste KV-Verhandlung findet, vorraussichtlich, am 14.05.2020 statt.

29.04.2020 - Kollektivvertragsverhandlungen chemische Industrie gestartet

Zähe Verhandlungen aufgrund der prognostizierten wirtschaftlichen Entwicklung. Arbeitgeber wünschen sich Gehaltserhöhung unter der Inflationsrate. Gewerkschaften winken ab.

am 29.4.2020 haben die Verhandlungen in der chemischen Industrie gemeinsam mit der Gewerkschaft PRO-GE und dem Fachverband der chemischen Industrie mittels Videokonferenz begonnen. 

Die Verhandlungen starteten mit einem Gespräch über die wirtschaftliche Lage. Die Arbeitgeber haben die derzeitige und zukünftigen Lage aufgrund der Corona-Pandemie beklagt. Insbesondere wurde darauf hingewiesen, dass sehr viele Betriebe Kurzarbeit angemeldet haben. Zudem rechnen sie mit großen Liquiditätsproblemen ihrer Kunden. 

Die Gewerkschaften haben auf das erfolgreiche Wirtschaftsjahr 2019 sowie guten Zahlen im Jahr 2020 hingewiesen.  Besonders in dieser Zeit sind unsere Beschäftigten einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt und erhalten unsere Versorgungssicherheit.

Im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung plädieren wir für einen machbaren und fairen Abschluss, um die Einkommenssituation der Beschäftigten zu stärken. 

Wir haben uns auf eine Inflationsrate von 1,57 % geeinigt. Die Arbeitgeber haben einen Abschluss unter der Inflationsrate angedeutet.
Da wir einem solchen Lohn- u. Gehaltsabschluss nicht zustimmen, wurden die Verhandlungen unterbrochen und werden am 6. Mai fortgesetzt.

Verhandlungen starten am 29. April 2020

Die Coronavirus-Pandemie hat Österreich fest im Griff und hat sich auch auf den Start der KV-Verhandlungen der chemischen Industrie ausgewirkt. 

Die GPA-djp und PRO-GE konnten sich nun mit dem Fachverband der chemischen Industrie Österreich (FCIO) auf einen ersten KV-Verhandlungstermin am 29. April 2020 einigen. 

Aufgrund der gesetzlichen COVID-19 Vorgaben wird die Verhandlung an diesem Tag erstmals via Videokonferenz stattfinden. 

Unser Ziel für heuer ist klar: Nämlich ein fairer Gehaltsabschluss und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Die aktuellen Wirtschaftsdaten und Prognosen könnt ihr auf unserer Homepage abrufen.