KV-Abschluss in der Metallindustrie
Gesamtpaket für zwei Jahre sichert Beschäftigung und Einkommen in der gesamten Metallindustrie
Österreich hat mit der längsten Wirtschaftsflaute seit rund 80 Jahren zu kämpfen. Gerade die exportorientierte Metallindustrie ist von der Rezession betroffen. Viele Betriebe der Branchen haben Schwierigkeiten und waren in der Vergangenheit mit Produktionsrückgängen konfrontiert. Zigtausende wertvolle Industrie-Arbeitsplätze wurden abgebaut. Gleichzeitig belastet die Teuerung nach wie vor die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben daher bei den heurigen Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 200.000 Beschäftigten der Metallindustrie auf zügige Verhandlungen und einen raschen Abschluss gedrängt. Dies ist gelungen. Die Gewerkschaften konnten am 22. September einen Lohn- und Gehaltschabschluss mit allen sechs Arbeitgeberverbänden der Metallindustrie erzielen.
Ab 1. November 2025 steigen die KV-Löhne und -Gehälter sowie die Lehrlingseinkommen um 2 Prozent. Die Ist-Einkommen werden um 1,41 Prozent erhöht. Die Zulagen steigen um zwei Prozent. Die Zulage für Nachtarbeit bzw. für die dritte Schicht wird sogar um 7,54 Prozent erhöht.
Zusätzlich erhalten die Beschäftigten zwei Kaufkraftsicherungsprämien, in Höhe von insgesamt 1.000 Euro. Die Auszahlung der Kaufkraftsicherungsprämien erfolgt in zwei Tranchen zu je 500 Euro mit Dezember 2025 und Juli 2026. Lehrlinge erhalten grundsätzlich einmalig 250 Euro.
Anstelle der Kaufkraftsicherungsprämie kann in den Betrieben auch eine Umwandlung in bis zu vier Freizeittagen unter Fortzahlung des Entgelts vereinbart werden. Dafür notwendig ist eine Betriebsvereinbarung.
Ab 1. November 2026 steigen die KV-Löhne und -Gehälter um 2,1 Prozent. Die Ist-Einkommen werden um 1,9 Prozent erhöht. Die Lehrlingseinkommen und die Zulagen steigen um 2,1 Prozent. Die Zulage für Nachtarbeit bzw. für die dritte Schicht wird um 7,01 Prozent erhöht. Die Aufwandsentschädigungen steigen um 2,1 Prozent.