Angriffe auf JournalistInnen bei Anti-Corona-Demo indiskutabel
Pressefreiheit muss verteidigt werden
„Die gestrigen Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten durch manche Teilnehmer der Anti-Corona-Demo sind indiskutabel. Die freie Presse muss zu jedem Zeitpunkt ihrer Arbeit nachgehen können und die Exekutive hat das sicherzustellen“, so Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, die Beschäftigte im Journalismus vertritt.
Teiber appelliert auch an die Demonstranten: „Es ist eine Sache seine Meinung auf der Straße kundzutun. Gewerkschaften waren immer Verfechter des Demonstrationsrechts. Gewalttätigte Ausschreitungen aber sind zu verurteilen. Beteiligen Sie sich nicht an Angriffen auf die freie Presse!“
Die Gewerkschafterin wendet sich auch an den Innenminister: „Wenn bei Demonstrationen bereits Ausschreitungen gegen Journalistinnen und Journalisten zu erwarten sind, dann braucht es eine Schutzstrategie seitens der Polizei. Wir wollen keine amerikanischen Zustände, wo bei Demonstrationen Redakteure verprügelt und Kameras zerstört werden.“
Aufruf zum Schutz von Journalistinnen und Journalisten
Der Protest gegen die Corona-Maßnahmen ufert zunehmend in Aggressivität gegenüber Journalistinnen und Journalisten aus. Das hat sich ganz besonders bei den als „Spaziergängen“ titulierten Demonstrationen am Wochenende in der Bundeshauptstadt Wien gezeigt. Journalistinnen und Journalisten wurden dabei als „bezahlte Lügenpresse“ beschimpft, bespuckt, einige wurden sogar eingekesselt, die Kamera entrissen und auf den Boden geschlagen.
Ausübung beruflicher Tätigkeit muss ohne Gefährdung gesichert sein
„Freie Meinungsäußerung ist ein hohes, schützenswertes Gut. Es kann aber nicht sein, dass Journalistinnen und Journalisten in der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit behindert und gar bedroht und attackiert werden“, sagt Eike-Clemens Kullmann, Bundesvorsitzender der Journalistengewerkschaft in der GPA. Er ruft deshalb die Polizei dringend zum verstärkten Schutz der Kolleginnen und Kollegen auf.
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