KV Handel 2026: Zweite Verhandlungsrunde ergebnislos
Betriebsversammlungen in ganz Österreich
Die zweite Verhandlungsrunde für die 430.000 Angestellten und 20.000 Lehrlinge des österreichischen Handels wurde am 13. November nach 9 Verhandlungsstunden ergebnislos beendet. Seitens der Arbeitgeber erfolgte ein Angebot in der Höhe von 2,25 Prozent. Für die Gewerkschaft ist das Angebot in dieser Form unzureichend, deshalb wurden die Beschäftigten der Branche bereits diese Woche in Betriebsversammlungen über den aktuellen Verhandlungsstand informiert und weitere Maßnahmen beraten.
"Wir erwarten in der nächsten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot, das die Leistung der Beschäftigten anerkennt, sonst werden wir die nächsten Schritte setzen müssen!“
„Die bisherigen Gespräche haben gezeigt, dass unsere Vorstellungen von einem fairen Abschluss immer noch deutlich auseinanderliegen. Wir erwarten in der nächsten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot, das die Leistung der Beschäftigten anerkennt, sonst werden wir die nächsten Schritte setzen müssen!“, fasst Mario Ferrari, Chefverhandler der Gewerkschaft GPA die Lage zusammen.
Die für die Verhandlungen relevante Inflationsrate liegt bei 3,0 Prozent – und damit nur 0,1 Prozentpunkte höher als jener Wert, der im Abschluss des Vorjahres eine Erhöhung von 2,9 Prozent vorgesehen hätte. „Deshalb haben wir in der zweiten Verhandlungsrunde angeboten, den im Vorjahr vereinbarten Wert für 2026 zu übernehmen und damit Planungssicherheit und Stabilität für alle Beteiligten zu ermöglichen. Doch seitens der Arbeitgeber scheint es kein Interesse an einer pragmatischen Lösung zu geben“, erklärt Mario Ferrari.
Gewerkschaftliche Maßnahmen beschlossen
Bereits in der vergangenen Woche wurde von den Betriebsrät:innen der Branche einstimmig eine Resolution verabschiedet, alle notwendigen betriebsrätlichen und gewerkschaftlichen Maßnahmen zu unterstützen, sollte es in der zweiten Verhandlungsrunde zu keinem akzeptablen Angebot kommen. Als nächster Schritt folgten nun Betriebsversammlungen in hunderten Betrieben ganz Österreich: „Die Betriebsrät:innen wie Beschäftigten haben uns ihre volle Unterstützung zugesichert. Wir werden gemeinsam für einen fairen Abschluss kämpfen!“, betont Martin Müllauer, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Handel in der Gewerkschaft GPA und Betriebsratsvorsitzender der Morawa Buchhandlungen.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 24. November statt.