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KV Handel: Zweite Verhandlungsrunde ergebnislos

Betriebsversammlungen in ganz Österreich starten

Gewerkschaft GPA / Edgar Ketzer

Die zweite Verhandlungsrunde für die 430.000 Angestellten und 20.000 Lehrlinge des österreichischen Handels wurde am 13. November nach 9 Verhandlungsstunden ergebnislos beendet. Seitens der Arbeitgeber erfolgte ein Angebot in der Höhe von 2,25 Prozent. Für die Gewerkschaft ist das Angebot in dieser Form unzureichend, deshalb starten bereits in der kommenden Woche Betriebsversammlungen in ganz Österreich.

"Wir erwarten in der nächsten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot, das die Leistung der Beschäftigten anerkennt, sonst werden wir die nächsten Schritte setzen müssen!“
Mario Ferrari, Chefverhandler und Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA

„Die heutigen Gespräche haben gezeigt, dass unsere Vorstellungen von einem fairen Abschluss immer noch deutlich auseinanderliegen. Wir erwarten in der nächsten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot, das die Leistung der Beschäftigten anerkennt, sonst werden wir die nächsten Schritte setzen müssen!“, fasst Mario Ferrari, Chefverhandler der Gewerkschaft GPA die Lage zusammen.

Gewerkschaftliche Maßnahmen beschlossen

Bereits in der vergangenen Woche wurde von den Betriebsrät:innen der Branche einstimmig eine Resolution verabschiedet, alle notwendigen betriebsrätlichen und gewerkschaftlichen Maßnahmen zu unterstützen, sollte es in der zweiten Verhandlungsrunde zu keinem akzeptablen Angebot kommen. Als nächster Schritt folgen nun Betriebsversammlungen in ganz Österreich: „In der kommenden Woche werden wir die Beschäftigten in allen Bundesländern über den aktuellen Verhandlungsstand informieren und weitere Schritte beraten, sollte es auch in der nächsten Verhandlungsrunde zu keinem fairen Angebot kommen", betont Martin Müllauer, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Handel in der Gewerkschaft GPA und Betriebsratsvorsitzender der Morawa Buchhandlungen..

Die für die Verhandlungen relevante Inflationsrate liegt bei 3,0 Prozent – und damit nur 0,1 Prozentpunkte höher als jener Wert, der im Abschluss des Vorjahres eine Erhöhung von 2,9 Prozent vorgesehen hätte. „Deshalb haben wir in der zweiten Verhandlungsrunde angeboten, den im Vorjahr vereinbarten Wert für 2026 zu übernehmen und damit Planungssicherheit und Stabilität für alle Beteiligten zu ermöglichen. Doch seitens der Arbeitgeber scheint es kein Interesse an einer pragmatischen Lösung zu geben“, erklärt Mario Ferrari. Die Betriebsrätinnen und Betriebsräte haben bei den Betriebsrats-Konferenzen bereits ihre volle Unterstützung zugesichert. Wir werden weiterhin gemeinsam für einen fairen Abschluss kämpfen.

 Die nächste Verhandlungsrunde findet am 24. November statt.